Gelsenkirchen-Horst. Adriano Gobbo bastelt schon jetzt für seine nächste weihnachtliche Wunderwelt in Gelsenkirchen. Durch die soll dann auch ein Polarexpress rollen.
Ein Hinterhof an der Essener Straße in Horst ist seit vier Jahren offizielle Außenstelle des Nordpols – und Adriano Gobbo damit quasi ein eifriger Helfer des Weihnachtsmannes. Wie viel Arbeit das beinhaltet, gibt er gern zu. Nach einer kleinen Pause zu Jahresbeginn ist er seit Wochen schon wieder bei der Arbeit. Sein neuster Coup: Eine übergroße Modelleisenbahn soll eingebettet werden in seine Weihnachtswelt.
Adriano Gobbo sucht noch Sponsoren für Polarexpress-Waggons
Allein die Lok für den imposanten Polarexpress misst eine Länge von 60 Zentimetern. Die ist ein Geschenk an Gobbo von seinen Enkeln. Nun gilt es, noch die passenden Waggons in ausreichender Stückzahl zu beschaffen. Dabei setzt der Wahl-Horster erfolgreich auf die Unterstützer lokaler Unternehmer. 100 Euro möge ein jeder geben, bittet Adriano Gobbo. Viele machen mit und haben bereits eine Zusage gegeben. „Zwölf Waggons sind bereits reserviert. Ich hätte gerne insgesamt 15 Wagen. Ich will ein großes Ding, solche Waggons aus Amerika.“ Etwas Vergleichbares habe es hier noch nie gegeben, sagt er. „Ich bin ein verrückter Typ und will das versuchen.“
Der Zug mitsamt Waggons soll Teil einer großen Installation werden. An seinem Carport plant Adriano Gobbo, einen Adventskalender in der Größe von zwei mal vier Metern zu bauen. Durch diesen soll der Zug dann fahren. „Das ist eine komplizierte Konstruktion“, sagt er und seufzt schon jetzt leicht auf. Jeden Tag um eine bestimmte Uhrzeit soll dann ein Türchen des Kalenders feierlich geöffnet werden, am liebsten durch eine Kindergartengruppe oder eine Schulklasse, meint der fleißige Weihnachtsfan.
Wunderwelt-Schöpfer stemmt finanziell fast alles mit privaten Mitteln
Den kleinen Besuchern will er die Zeit in seiner weihnachtlichen Wunderwelt zudem mit kleinen Geschenken versüßen. Über 1500 lägen schon bereit. Jedoch wünscht sich der gebürtige Italiener auch hier noch Unterstützung. „Das wäre schön“, sagt er und gesteht, wenn er noch mehr allein kaufen müsse, würde das dann doch seine finanziellen Möglichkeiten übersteigen. Denn, das macht sein unermüdliches Engagement so beachtlich: Gobbo arbeitet nicht nur ehrenamtlich an seinem Herzensprojekt, er stemmt auch die Kosten zu einem Großteil aus privaten Mitteln. Und alles nur, um Klein und Groß zum Fest eine Freude zu machen.
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Riesige Aufmerksamkeit für weihnachtliche Wunderwelt – auch vom Bauamt
Vor fünf Jahren hatte er erstmals die Idee, den Hinterhof seines Hauses in eine Weihnachtswelt zu verzaubern – und legte einfach los. Was als Geheimtipp begann, zog ganz schnell viele Menschen an die Essener Straße und erweckte eine riesige Aufmerksamkeit – das aber auch beim städtischen Bauamt. Mit dessen Mitarbeitern und ihren strengen Forderungen hat Gobbo inzwischen aber Einigkeit erzielt. Deshalb kann er mit seinem Herzensprojekt nun ambitioniert weitermachen.
Schon jetzt entwirft seinen neuen Adventskalender und widmet sich auch der großen Krippe, die weiter ausgebaut werden soll. Einmal mehr betont der Horster, er würde sich dabei über tatkräftige Hilfe freuen. Denn eigentlich ist er bis Weihnachten hier jeden Tag beschäftigt. „Aber ich habe Spaß ohne Ende“, zeigt er sich begeistert von seinem Erfolg als Leiter der inoffiziellen Außenstelle des Nordpols. Die Freude der Kinder, das sei ihm Ansporn und Lohn zugleich. „Und dieses Jahr im Winter wird es hoffentlich noch besser. Das muss man einfach gesehen haben.“
Wer Adriano Gobbo helfen möchte, eine Patenschaft übernehmen will für einen der Waggons oder den Geschenkkauf für die Kleinen fördern will, der kann Kontakt aufnehmen unter adriano.gobbo@arcor.de oder telefonisch unter 0163 207 61 97. Auch Kindergärten und Schulen können sich nach den Osterferien bereits anmelden mit ihrem Besuch – besonders dann zu empfehlen, wenn sie in der Wunderwelt auch ein Fenster im Adventskalender öffnen möchten.“
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