Gelsenkirchen. Die FDP Gelsenkirchen schickt Susanne Cichos ins Rennen um das OB-Amt. Was der 51-Jährigen wichtig ist und wofür sie sich einsetzen will.
Susanne Cichos will Oberbürgermeisterin von Gelsenkirchen werden. Der Kreisparteitag der FDP nominierte die Bueranerin am Donnerstag mit 96 Prozent Zustimmung. „Ich habe schon letztes Jahr gesagt, dass ich das gerne machen würde“, so die 51-Jährige. „Insofern freue ich mich sehr über das Ergebnis.“
Was sie auch freut, ist, dass es im Feld der Mitbewerber eine weitere Frau gibt: „Ich finde es spannend, dass mit Karin Welge (Kandidatin der SPD, Anm. d. Red.) und mir zwei Frauen im Rennen sind.“ Dass sie in dieses Rennen geht, begründet sie so: „Ich bin Gelsenkirchenerin durch und durch. Ich sehe hier ein Riesen-Potenzial. Für mich ist Gelsenkirchen nicht nur die Stadt der 1000 Feuer, sondern auch die Stadt der 1000 Möglichkeiten.“ Sie ist sicher, dass die Stadt „eine enorme Strahlkraft“ entwickeln kann. So wie Dortmund: „Die Stadt ist auch wieder auf dem aufsteigenden Ast.“
Cichos träumt vom Upbus für Gelsenkirchen
Im Bereich Wirtschaft will Cichos eine „Willkommenskultur für Unternehmen“ erreichen. Genügend Flächen seien vorhanden. Ebenso setzt die studierte Diplomkauffrau auf eine moderne Mobilität. „Die Verkehrswende kommt sowieso“, ist sie überzeugt und verweist auf ihren Vorschlag mit dem Upbus, eine Mischung aus selbstfahrendem Elektrobus und Seilbahn. Zum ÖPNV sagt sie: „Der muss günstiger werden. Ich könnte mir vorstellen, samstags die Fahrten kostenlos anzubieten.“
Bildung ist für Cichos „der Schlüssel zum sozialen Aufstieg“. Sie fange nicht erst in der Schule an, weshalb sie den Mangel an Kitaplätzen beseitigen möchte. Außerdem regt sie Projekte zwischen Schulen und örtlichen Betrieben an. So bekämen Schüler wieder mehr Lust auf Schule.
Was Cichos auch wichtig ist: etwas gegen die Vereinsamung der Menschen zu tun. „Wir müssen Räume schaffen, in denen sich die Menschen gerne aufhalten“, so Christoph Klug, Pressesprecher der Gelsenkirchener FDP. Er nennt hier vor allem eine „Ansammlung von Gastronomie“ und auch „Mehrgenerationenhäuser – gerade in den Stadtteilen, in denen wir Probleme haben“. Ihr Ziel für die Kommunalwahl: Susanne Cichos will mit Karin Welge zusammen in die Stichwahl kommen. Für ihre Partei wünscht sie sich bei der Kommunalwahl ein Ergebnis von acht bis zehn Prozent. Damit würde die FDP als Fraktion in den Rat einziehen.