Gelsenkirchen-Feldmark. Mit dem Auto zum Recycling-Standort, Glas oder Papier einwerfen. Soweit normal. Warum dabei in Gelsenkirchen ein Halteverbotsschild irritiert.
Zwei Altpapier-Container an der Fürstinnenstraße beschäftigen Wolfgang Pichler seit etlichen Wochen. Und sie haben ihn buchstäblich in Bewegung gebracht. Am 9. Dezember hat er ein erstes Foto von den Behältern gemacht und bei Gelsendienste abgegeben. Einen Tag später, hat er kontrolliert, waren die Container abgeräumt worden. Am 14. Dezember standen sie wieder dort, darauf war er wieder bei Gelsendienste, der Zustand änderte sich nicht. Irgendwann führte der Weg und der Wunsch auf Aufklärung den Gelsenkirchener auch zur WAZ. Sein Antrieb: Pichler wundert, dass die Sammelcontainer in einer Bucht am Fahrbahnrand der Fürstinnenstraße stehen und direkt neben dem Verkehrszeichen 283 postiert wurden. Das Schild steht für: Absolutes Halteverbot auf der Fahrbahn.
Halteverbotsschild an Gelsenkirchener Containerstandort
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Halteverbot und Sammelcontainer, den die Nutzer ja in der Regel eher mit dem Auto ansteuern – das schließt sich für den Gelsenkirchener aus. Die Lösung hat natürlich eine längere Vorgeschichte, die Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne aufdröselt und die eigentlich vom Servicegedanken geprägt war: „Ursprünglich standen die beiden Altpapier-Container zusammen mit Containern für Altglas in einigen Metern Entfernung an der Küppersbuschstraße auf der rechten Seite in Richtung Bahnunterführung. Aufgrund einer Baumaßnahme am Hang der Bahnlinie musste dieser Standort jedoch aufgelöst werden. Um weiterhin eine nahe gelegene Entsorgungsmöglichkeit anbieten zu können, sind die Altglas-Container an die Wilhelminenstraße versetzt worden.“
Da dort jedoch kein Platz mehr für die Altpapier-Behälter zur Verfügung stand, so Heyne weiter, „sind diese von Gelsendienste zunächst eingezogen worden. Geplant war, dass nach Abschluss der Baumaßnahme alle Container wieder an den alten Standort zurückgestellt werden. Nach dem Abzug hätten sich dann aber mehrere Anwohner bei Gelsendienste gemeldet, die ihre gewohnte Entsorgungsmöglichkeit für Altpapier vermissten. „Aus diesem Grund haben die Kollegen nach einer alternativen, temporären Aufstellmöglichkeit gesucht“, erklärt Heyne.
Die Erreichbarkeit für einen LKW mit Ladekran ist wichtig
In diesem Fall bot sich schließlich nur der Standort an der Fürstinnenstraße an, da „verschiedene Voraussetzungen gegeben sein müssen, zum Beispiel die Erreichbarkeit mit einem LKW mit Ladekran“. Da nach dem Abschluss der Bauarbeiten klar wurde, dass an den alten Standort nicht mehr alle Depotcontainer passen, wurden die Zwischenlösungen an der Wilhelminenstraße beziehungsweise Fürstinnenstraße zur Dauerlösung. Die Altglas- und Altpapier-Container, stellt Gelsendienste fest, „werden an den neuen Standorten gut genutzt“.
Die Behälter werden noch einmal versetzt
Und das Halteverbotszeichen? Bleibt wohl. Nach Abstimmung mit dem Verkehrsreferat und der Bogestra sieht laut Heyne nun von Gelsendienste bevorzugte Lösung so aus: „Die Behälter werden von der Kreuzung weg ein Stück weiter in die Fürstinnenstraße hinein und somit näher zu den nächsten Parkmöglichkeiten hin versetzt.“
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