Gelsenkirchen-Feldmark. Hochgelobtes Programm, Rekordbesuch und Manegen-Premiere von Celina Probst: Der Circus Probst feierte ein besonderes Gelsenkirchen-Gastspiel.

Sonntag, später Vormittag. Die Familie Probst ist in Krefeld. Dort gastiert der zweite Weihnachtscircus des Familienunternehmens. Und es ist der einzige Tag, an dem ein Abstecher zur dortigen Show terminlich passt. Ansonsten sind Circusdirektor Reinhard und die Probst Kinder samt Anhang während des Weihnachtsgastspiels zur Showzeit bislang jeden Tag im Revierpark gefordert gewesen – hinter den Kulissen, in der Manege. Die Stellung mittags in der Feldmark hält Brigitte Probst, die Seniorchefin. Zeit für einen kurzen Rückblick auf „Somnia“. Mit der Schau setzte der Weihnachtscircus neue Maßstäbe.

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„Es ist toll gelaufen, einfach super“, freut sich Brigitte Probst und klopft umgehend auf Holz. „Toi, toi, toi. Ich bin erst richtig froh, wenn Sonntag die letzte Vorstellung vorbei ist. Bislang haben wir nicht einmal einen Rettungswagen holen müssen.“ Keine größere Verletzung, kein Schwächeanfall – Tausende Besucher und auch die Circus-Crew blieben gesund und munter. „Dabei hatten wir ja durchaus gefährliche Nummern dabei wie die Motorradkugel. Die war wirklich spektakulär und der Renner.“ Aber auch nichts für schwache Nerven.

Vom Zuspruch bisher der beste Gelsenkirchener Weihnachtscircus

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1499 Zuschauer fasst das neue Probst-Zelt. „Zu 90 Prozent der Vorstellungen war es voll. Das war vom Zuspruch unser bester Weihnachtscircus bisher“, sagt die Chefin. Die Zeltkapazitäten hatten die Probsts vor zwei Jahren erweitert, doch auch diesmal reichten sie an einem Samstag nicht. „Da mussten wir leider rund 150 Leute wieder fortschicken.“ Eine Ausnahme. Ansonsten haben „uns die Besucher für ein sehr hochwertiges Programm gelobt“. Das setzte vor allem auf Artistik, darunter viele Luftnummern, aber auch Tanz und Gesang, ruhige Momente, spielerische Inszenierungen, magische Bilder – schlafwandlerisch und träumerisch eben.

Manegen-Messe für 650 Sternsinger

Zum zehnten Mal wurde im Probst-Zelt eine ganz besondere Messe zelebriert: 650 Sternsinger – so viele wie nie zuvor – versammelten sich vergangenen Donnerstag im weiten Rund und feierten mit Weihbischof Matthias König einen bewegenden Gottesdienst. Die Kinder kamen aus den Bistümern Essen, aus Paderborn und teils sogar aus Bremen

Für die kleinen Könige gab es nach Messe und Mittagessen natürlich auch – zum Vorzugspreis – Unterhaltung in der Manege. Sie besuchten die Nachmittagsvorstellung. Für die Probsts hat das Engagement für die Sternsinger ebenso wie ihre enge Bindung an die katholische Kirche Tradition.

Einmal noch geben Artisten und Akteure nachmittags alles, dann ist Sonntag der 23. Gelsenkirchener Weihnachtscircus Geschichte, verstreuen sich die Akteure in aller Herren Länder, fahren in Urlaub, in die Heimat, zu neuen Engagements. Bis Mitte Januar wird es dauern, bis die Probsts im Revierpark endgültig die Zelte abgebrochen haben, dem Betrieb bis Mitte März eine Ruhepause im Winterquartier gönnen. Brigitte Probst wird sich dann an die Abrechnungen und die Steuer machen, aber auch schon mit der Familie am Programm 2020 arbeiten. Erste Ticket-Reservierungen von Probst-Fans für das 24. und sogar schon das 25. Gastspiel liegen bereits vor.

Erstes Autogramm von Celina Probst (6)

Der Paderborner Weihbischof Matthias König beim Sternsinger-Gottesdienst in der Manege.
Der Paderborner Weihbischof Matthias König beim Sternsinger-Gottesdienst in der Manege. © FUNKE Foto Services | Michael Korte

Was bleibt? Nun, einzigartige Erinnerungen, aber auch eine gehörige Sammlung an Fundstücken: Etliche Schals, Mützen, Schirme und Handschuhe blieben liegen. „Die können die Leute noch bis 15. Januar hier abholen“, sagt die Circus-Chefin. Zu den bleibenden Eindrücken zählt ein besonderer Gottesdienst, den Weihbischof Matthias König für 650 Sternsinger in der Manege zelebriert, für die Familie aber eindeutig auch die Circus-Premiere von Manegen-Nesthäkchen Celina (6).

Mit ihrer Mutter Stephanie und Papa Sergiu stand Celina (6) Probst bei ihrer Circus-Premiere in Gelsenkirchen in der Manege.
Mit ihrer Mutter Stephanie und Papa Sergiu stand Celina (6) Probst bei ihrer Circus-Premiere in Gelsenkirchen in der Manege. © FUNKE Foto Services | Joachim Kleine-Büning

Mit ihren Eltern führte sie eine Tiernummer mit Ziegen, Ponys und Eseln auf. „Das hat sie super gemacht. Von Tag zu Tag wurde sie lockerer und hat mehr Manegenpräsenz gezeigt“, schwärmt die Oma. „In den Pausen hat sie Rede und Antwort gestanden. Und sie hat sogar ihr erstes Autogramm gegeben“ – für einen älteren Gast, der schon von Beginn an die Dressur- und Circus-Karriere von Celinas Mama Stephanie verfolgt.