Gelsenkirchen. 1500 Pfadfinder feiern das 60. Jubiläum der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg im Bistum Essen. Darunter sind auch 250 Gelsenkirchener.

Eine aufregende Zeit steht nicht nur den 250 Pfadfindern aus Gelsenkirchener bevor: Mit einem Programm aus drei Phasen feiern mehr als 50 Pfadfindergruppen aus dem Ruhrgebiet und dem märkischen Sauerland das 60. Jubiläum der Deutschen Pfadfinderschaft Sankt Georg (Vorsitzende des Bezirks Gelsenkirchen ) im Bistum Essen. Es ist die größte Aktion, die der Regionalverband der Pfadfinder im Ruhrbistum bisher organisiert hat. Unter den Organisatoren auch viele Ehrenamtler, die mehr als zwei Jahre Zeit investiert haben, um das umfangreiche Programm für 1500 Pfadfinder auf die Beine zustellen.

Phase 1: Rucksack-Tour in Deutschland

Am Freitag, 9. August, startet bereit die erste Phase. Mehrere Pfadfindergruppen sind dann in verschiedenen Landesteilen Deutschlands unterwegs. Während die Kleinsten, die sogenannte „Wölflinge“ (ab sechs Jahre) sich im Ruhrgebiet bewegen, zieht es die „Juffis“ (ab neun Jahre) nach Niedersachsen und die Pfadies (ab 12 Jahre) nach Mecklenburg Vorpommern. Für die „Rover“ (ab 15 Jahre) geht die Reise nach Schleswig Holstein und Hamburg. Unterwegs mit Rucksack und Camping-Kocher gilt es dann verschiedene Aufgaben über die App „Actionbound“ zu lösen und bestimmte Stationen, die mit GPS-Koordinatoren hinterlegte sind, zu erreichen.

Anzahl der Stämme und Mitglieder

In Gelsenkirchen gibt es elf Pfadfinderstämme mit insgesamt an die 800 Pfadfindern.

Die DPSG wurde 1929 gegründet und ist mit rund 95.000 Mitgliedern der größte katholische Pfadfinderverband und gleichzeitig einer der größten Kinder- und Jugendverbände in Deutschland. Mehr unter: www.dpsg.de

Eine weitere Besonderheit: die einzelnen Gruppen werden teilweise 30 bis 35 Kilometer pro Tag unterwegs sein und wissen morgens nicht, wo sie abends schlafen, denn nach Pfadfinder-Tradition müssen sich die Gruppen ihre Unterkunft selbst beschaffen. „Für die Kinder ist gerade die erste Phase eine wertvolle Erfahrung“, sagt Tobias Hauswurz. Der Vorsitzende des Bezirks Gelsenkirchen war seit 2000 Pfadfinder beim Stamm Elisabeth von Thüringen und weiß, wovon er spricht.

Tobias Hauswurz, Vorsitzender des DPSG-Bezirks Gelsenkirchen, in seiner Pfadfinderkluft.
Tobias Hauswurz, Vorsitzender des DPSG-Bezirks Gelsenkirchen, in seiner Pfadfinderkluft. © DPSG-Bezirk Gelsenkirchen

Phase 2: Reise nach Dänemark

Der aufregendste Teil der Jubiläumsfeier ist wohl die Phase zwei. Vom 14. bis 18. August geht es mit Reisebussen nach Dänemark. In Kolding werden 1500 Kinder, Jugendliche und Leiter dann in kleinen Dörfern auf einem Pfadfinderzeltplatz nächtigen und verschiedene Programmpunkte erleben. Beim „Markt der Möglichkeiten“ stellt sich jeder Bezirk durch eine Aktivität vor. Der Gelsenkirchener Bezirk lädt beispielsweise zum Karaoke-Singen ein. Zu den Programmpunkten während des Dänemark-Aufenthalts gehört zudem ein Großgruppenspiel, an dem alle teilnehmen werden, eine Jubiläumsparty mit Liveband, Lagerfeuerabende, Kochen und eine große Messe. Wie man es schafft verschiedene Altersgruppen zusammenzuhalten erklärt Hauswurz: „Wir schauen, dass jeder bei den Programmpunkten seine Rolle findet.“ So ist es für die Älteren oft Aufgabe, die Jüngeren zu unterstützen und die Leitungsrolle einzunehmen.

Anzahl der Stämme und Mitglieder

In Gelsenkirchen gibt es elf Pfadfinderstämme mit insgesamt an die 800 Pfadfindern.

Die DPSG wurde 1929 gegründet und ist mit rund 95.000 Mitgliedern der größte katholische Pfadfinderverband und gleichzeitig einer der größten Kinder- und Jugendverbände in Deutschland. Mehr unter: www.dpsg.de

Phase 3: Freie Entscheidungsmöglichkeit

In der dritten Phase (18. bis 25. August) dürfen die einzelnen Stämme dann selbst entscheiden, wie sie ihre Zeit verbringen. Es besteht die Möglichkeit in Dänemark zu bleiben, aber auch woanders hin zu reisen. „Generell kann jeder selbst entscheiden, ob er an allen drei Phasen oder nur an einer teilnehmen möchte. Wir haben uns extra für das Drei-Phasen-System entschieden, damit möglichst viele die Möglichkeit haben an der Jubiläumsfeier teilzunehmen“, sagt der 27-Jährige Bezirksleiter.