Gelsenkirchen. . Das Gelsenkirchener Sozialwerk St. Georg setzt sich für die Selbstständigkeit von Behinderten ein. Dabei ist jetzt ein Film entstanden.
In der Ermittlungszentrale des Sozialwerks St. Georg an der Hochkampstraße haben sich am Dienstag Schauspieler, Regisseure und der Vorstand versammelt, um gemeinsam einen Film zu schauen. Die Krimiparodie, die über den Fernsehbildschirm in der Ecke flimmert, hat für sie eine besondere Bedeutung, denn sie ist komplett selbstgemacht. In Zusammenarbeit mit den Klienten der Einrichtung ist ein humorvolles Erklärstück zum Thema strukturelle Gewalt entstanden.
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„Dies ist ein Beispiel, wie sich Menschen mit Assistenzbedarf aktiv mit Themen auseinandersetzen, die ihr Leben betreffen“, erklärt Vorstand Wolfgang Meyer die Idee hinter dem Projekt. Denn gerade Menschen mit Behinderungen seien immer wieder von struktureller Gewalt betroffen, kämen oft in Situationen, in denen sie nicht selbstbestimmt handeln könnten.
Das Bundesteilhabegesetz ist eine Herausforderung
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Dabei sei es ein zentrales Anliegen des Sozialwerks, den insgesamt 4600 dort betreuten Menschen ein selbstständiges Leben zu ermöglichen. Deshalb stellt Meyer auch direkt sein nächstes Projekt vor: In den kommenden Monaten sollen Klienten die Funktion von Medienberatern übernehmen und in den Einrichtungen als Ansprechpartner für alle Fragen rund um die Themen Internet und Umgang mit sozialen Medien fungieren.
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Menschen mit körperlichen und geistigen Behinderungen ein Leben in der Gesellschaft zu ermöglichen: Das ist auch das Ziel des Bundesteilhabegesetzes, das ab dem kommenden Jahr verbindlich ist und etwa die Beschäftigungssituation für Menschen mit Assistenzbedarf verbessern soll. Für die Behindertenwerkstätten und -verbände bedeutet das jedoch viel Arbeit. So hat das Gelsenkirchener Sozialwerk es sich zur Aufgabe gemacht, die Klienten auf die Veränderungen, die das Gesetz für sie mitbringt, vorzubereiten.