Gelsenkirchen. Das Nadelöhr am Junkerweg/Hattingerstraße beschäftigte die Gelsenkirchener Bezirksvertreter in Süd. Sie fordern eine andere Anbindung.

Vor gut sechs Jahren hatte die SPD-Fraktion in der Bezirksvertretung Süd nach dem Stand der Dinge bei der Schaffung einer Anbindung von Mechtenbergstraße/Junkerweg an die Hattinger Straße, also dem Zubringer zur A40 gefragt. Anlass war der bevorstehende Abriss des Gelsendienste-Gebäudes, das bis dahin eine Alternativanbindung verhindert hatte, nachdem die Wetterstraße einseitig abgebunden war. Thema war das auch bereits bei der Bebauungsplanung im Jahr 2010. Getan hat sich bisher nichts: Zum Leidwesen der Anwohner im Umfeld, bei denen sich der Verkehr seither tagtäglich staut.

„Filetstück“ am Ortseingang als Ganzes vermarkten

Jetzt war die Verbindung erneut Thema in der Bezirksvertretung Süd. Die Auskunft der Verwaltung dazu war für die meisten Bezirksverordneten allerdings alles andere als zufriedenstellend. Aktuell sei die Einrichtung einer solchen Verbindung nicht geplant, da man versuche, „das Filetstück am Eingang der Stadt“ als Ganzes zu vermarkten. Durch eine Straße mitten durch das Gebiet könnten Investoren abgeschreckt werden, so die Befürchtung, da dann kein Gesamtgelände mehr angeboten werden könne. Man wolle „Bodenvorratspolitik“ betreiben. Deshalb sei derzeit auch nicht geplant, den Bebauungsplan B 400 aufzustellen, der Grundlage für eine solche Verbindung wäre. Tobias Lang (SPD) meldete bezüglich des Filetstücks des Geländes Zweifel an, sprach eher von „Gammelfleisch-Qualität angesichts der langen Jahre, in denen sich dort nichts bewege. Die Frage sei, wann die Probleme derer gelöst werden, die jetzt dort wohnen, ergänzte Willi Mast (AUF).

Anwohner von Barenscheidstraße und Gantenbergsweg wollen Straßenbaubeitrage vermeiden

Erfolg mit ihrem Anliegen hatten die in der Sitzung präsenten Anlieger der Barenscheidstraße in Ückendorf und des Gantenbergsweges. Sie wünschten sich eine Verschiebung der geplanten Straßenarbeiten in ihren Anliegerstraßen in der Hoffnung, dass im Land in Kürze über die Befreiung von Anwohnern von Straßenbaubeiträgen entschieden wird. Zumal der Straßenzustand – wie auch von der Verwaltung eingeräumt – nicht dramatisch sei und es keinerlei Durchgangsverkehr gebe. Alle Fraktionen schlossen sich dem Bürgerwunsch an. Zustimmung gab es nur für die Arbeiten am Erlenkamp und Scharbrink.