Essen. Der Gelsenkirchener, der Busfahrer angriff und verprügelte, muss in Haft. Das Landgericht Essen entschied auf drei Jahre und drei Monate.

Der 30 Jahre alte Gelsenkirchener, der einen Busfahrer während der Fahrt brutal angegriffen und verletzt hatte, muss für drei Jahre und drei Monate ins Gefängnis. Die Strafe umfasst auch noch eine weitere Attacke auf einen anderen Busfahrer, dem der Angeklagte das Handy hatte stehlen wollen.

Mit Verzögerung hatte der 30-Jährige die Taten gestanden, hatte sich bei der ersten Attacke auf einen Drogencocktail berufen. Er habe sich auch mehrere Male in der Psychiatrie aufgehalten. Doch psychische Erkrankungen in Zusammenhang mit den Taten stellte die XXV. Essener Strafkammer bei dem Angeklagten nicht fest. Er gilt als voll schuldfähig.

Am ersten Prozesstag gefehlt

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Mit Verzögerung erfolgte das Geständnis, weil der 30-Jährige am ersten Prozesstag nicht da war. Zwei Stunden hatte das Gericht auf ihn gewartet und mitgehört, dass er sich mehrfach bei seiner Verteidigerin gemeldet hatte. Er säße im falschen Bus, muss er wohl mitgeteilt haben. Schließlich hieß es aber knapp: Er schaffe es nicht mehr nach Essen. Da ließ die Kammer ihn zur Festnahme durch die Polizei ausschreiben.

Im Prozess hatte er dann am zweiten Tag fassungslos reagiert, als er das Video aus dem Bus sah. Am 17. Mai 2018 hatte er gegen 17.25 Uhr im Bereich der Polsumer Straße den Bus der Linie 222 bestiegen. Laut Zeugen muss er sich wohl über das ruckartige Anfahren des Busses geärgert haben.

Dem Fahrer das Nasenbein zerbrochen

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Zu sehen ist, wie er nach vorne zum Busfahrer stieg und auf diesen einschlug, ihm einen Kopfstoß verpasst hatte. Prellungen trug der Fahrer davon, erlitt einen Nasenbeinbruch. In weiten Bereichen des Busses waren Blutstropfen auf dem Boden zu sehen.

Vor dieser Attacke hatte er in Gelsenkirchen noch einen weiteren Busfahrer angegriffen. Es hatte Ärger um das abgelaufene Ticket des Angeklagten gegeben. Das nahm der 30-Jährige zum Anlass, dem Fahrer das Handy zu klauen. Allerdings ließ dieser, ein kräftiger Mann, sich das nicht gefallen und bekam das Handy zurück. Außerdem waren noch Polizisten, die im Bus saßen, eingeschritten.