Gelsenkirchen. . Die Grünen in Gelsenkirchen diskutieren erneut über das Bäderkonzept. Verknüpfung mit dem Schicksal des Bads Nienhausen sei ein Fehler.
Die Gelsenkirchener Bündnisgrünen haben im Vorfeld der Sitzung des Sportausschusses und des Rates (15. Mai bzw. 23. Mai) ihre Forderung erneuert, dass „ein neues Zentralbad zentral bleiben muss“. Das sagten die Fraktionsvorsitzenden Peter Tertocha und Burkhard Wüllscheidt.
Sie befürchten, dass bei einem geänderten Ratsvotum für die Errichtung eines Zentralbades im Revierpark Nienhausen das Interesse, das marode Freibad zu sanieren, gegen Null geht und „am Ende ein Hallenbad im Park steht, aber kein Freibad mehr.“ Für die Grünen bleibt die Verknüpfung des Bäderkonzeptes mit dem Schicksal des Freibads ein Fehler. Sie sehen hier vielmehr alle drei Gesellschafter in der Verantwortung – die Freizeitmetropole Ruhr GmbH (50 Prozent) sowie die Städte Essen und Gelsenkirchen (je 25 Prozent). Die Fraktionsvorsitzenden begründen ihre Sicht unter anderem damit, dass für die Ertüchtigung der Revierparks ohnehin schon rund 28 Millionen Euro bereit stünden, 5,5 Millionen Euro nach Gelsenkirchen über drei Jahre flössen.
Synergieeffekte bei den Betriebskosten?
Die Grünen haben zudem Zweifel, dass bei einer Zusammenlegung der Standorte hohe Synergieeffekte bei den Betriebskosten zu erzielen sind. Nach Schätzung der Opposition wird die Sanierung des Freibades mehr als zehn Millionen Euro verschlingen, werden die neuen Betriebskosten kaum liegen höher als die jetzigen.
Gute Anbindung an den ÖPNV gefordert
Würden sich von daher die Gesellschafter auf eine Finanzierung und Umsetzung verständigen, „kämen auf die Stadt maximal nur 25 Prozent der Investitionskosten zu.“
Wüllscheidts und Tertochas Fazit lautet daher: „Ein neues Zentralbad im Süden der Stadt, gut angebunden an den ÖPNV und schnell erreichbar für Schüler – also am besten neben dem alten Zentralbad.“