Gelsenkirchen. . Am 1. April trifft sich im St. Marien-Hospital Gelsenkirchen Buer erstmals die neue Selbsthilfegruppe für Lungenkranke. Es geht um Alltagstipps.

Gelsenkirchen zählte zu den größten Bergbaustädten und hat viele Lungenkranke – eine Selbsthilfegruppe dafür konnte Werner Broska in der Stadt trotzdem nicht finden; abgesehen von der auf Schlafapnoe spezialisierten „Atmen und Leben“-Gruppe an den Evangelischen Kliniken. Beim letzten Selbsthilfe-Tag des Paritätischen riet ihm Aileen-Filiz Sayin von der Selbsthilfe-Kontaktstelle: „Machen Sie doch selbst eine auf.“ Und bot Unterstützung an.

Seitdem bereitet Werner Broska (69) die Gruppe vor, die am kommenden Montag, 1. April, von 17 bis 19 Uhr ihr erstes Treffen hat: Die Selbsthilfegruppe Atemwegserkrankungen Gelsenkirchen. Mit im Boot ist neben der Paritätischen auch die Deutsche Patientenliga, aktiver Unterstützer, Begleiter und Referent beim ersten Treffen ist zudem Dr.Markus Wittenberg, Chefarzt der Medizinischen Klinik am Sankt Marien-Hospital Buer und Facharzt für Lungenheilkunde.

Zu wenig Aufklärung über Handhabung der Sprays

Wittenberg ist überzeugt: Lungenkranke haben es schwerer als andere Patienten mit einer ernsthaften Erkrankung. „Lungenkranke sind zu duldsam“, fürchtet der Facharzt. Aufklärung über mögliche neue Therapien, von denen es zum Glück gerade jetzt viele gebe, und über die richtige Handhabung von Sprays tue Not. Viele Patienten würden nicht genug aufgeklärt über den Umgang mit Inhalatoren. Deshalb liege ihm die neue Gruppe so am Herzen.

Einmal im Monat, an jedem ersten Montag ab 17 Uhr, sollen die Gruppentreffen im Vortragsraum im Sankt Marien, Mühlenstr. 5-9, stattfinden. In der Regel mit Wittenberg, der auch für persönliche Fragen zur Verfügung steht. Werner Broska hat bereits für jedes Treffen Themen erstellt. Es wird um COPD und die verordneten Medikamente gehen, um praktische Atemübungen, die richtige Ernährung, die bei Lungenkranken grundlegend ist für das Wohlergehen, um Asthma und Allergien. Thema ist alles, was das Leben mit der Lungenerkrankung leichter machen kann. Anregungen von Mitgliedern sind jederzeit willkommen.

Keine Anmeldung nötig

Zur Auftaktsitzung am Montag, 1. April sind Betroffene und Angehörige ohne Anmeldung eingeladen. Mehr Info dazu gibt es bei Werner Broska, Telefon 0177 7676 985.