Gelsenkirchen/Herne. . 1118 Bürger aus Gelsenkirchen und Herne reichen Widersprüche gegen die Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch ein. Wie geht es nun weiter?

Der Widerstand gegen die geplante Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch hat beachtliche Ausmaße angenommen. Nicht nur die Gremien der Städte Gelsenkirchen und Herne stehen den Plänen des Betreibers AGR ablehnend gegenüber, auch aus der Bürgerschaft gibt es breiten Protest. 1118 betroffene Bürger aus Gelsenkirchen und Herne haben 36 formulierte Einwände per Sammelliste am Montag im Technischen Rathaus in Herne übergeben – insgesamt ergibt das 28.150 Einwendungen.

Der Leiter des zuständigen Dezernats V in Herne, Stadtrat Karlheinz Friedrichs, hat die Einwendungen von Vertretern der überaus stark engagierten Bürgerinitiative „Uns-Stinkts“ persönlich entgegengenommen und wird sie entsprechend den gesetzlichen Vorgaben im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens an das Regierungspräsidium in Münster weiterleiten. Die Initiative vertritt die Interessen von Bürgern beider Städte.

21 Einzelanwendungen von fachkundigen Bürgern

Neben den erwähnten Sammellisten wurden außerdem noch 21 Einzelanwendungen übergeben, die nach Auskunft von Initiative-Sprecher Hans-Peter Jäkel von fachkundigen Bürgern verfasst wurden. „Diese Einwendungen richten sich gegen die im Erweiterungsantrag vorgelegten Gutachten und weisen gravierende Fehler in diesen Gutachten nach.

Das Regierungspräsidium in Münster wird die gesamten Einwendungen jetzt formal prüfen und sie an die Antragstellerin, die AGR mbH, zur Stellungnahme weiterleiten. Der nächste wichtige Schritt wird das öffentliche Anhörungsverfahren sein, zu dem das Regierungspräsidium in Münster zu gegebener Zeit einladen wird.

„Hier haben die betroffenen Bürger nochmals Gelegenheit, ihre Sorgen und Ängste in Bezug auf die beantragte Erweiterung vorzutragen, um diese Erweiterung zu verhindern und die Stilllegung der Zentraldeponie Emscherbruch zu erreichen“, so Hans-Peter Jäkel. Der Termin wird zeitnah bekannt gegeben.

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Die Zentraldeponie Emscherbruch soll erweitert werden: 4,6 Millionen Kubikmeter mehr verbrannter Müll, davon 1,5 Millionen Kubikmeter hoch belastet und für die Gesundheit potenziell gefährlich.