Gelsenkirchen-Resser Mark. . Stadt mahnt alternative Deponie-Standorte als Ersatz für die ZDE an. Umweltausschuss befasst sich mit Stellungnahme.
Nach Herne lehnt auch Gelsenkirchen die geplante Erweiterung der Zentraldeponie Emscherbruch ab. Das geht aus einer Stellungnahme hervor, die der Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz in seiner Sitzung am Dienstag, 12. März, ab 16 Uhr im Rathaus Buer berät.
Auf dieses Vorgehen hatte sich der Umweltausschuss in der gemeinsamen Sitzung mit der Bezirksvertretung Ost Ende Februar verständigt.
Schnellstmögliches Ende nach mehr als 50 Jahren
„Die Stadt Gelsenkirchen lehnt die geplante Erweiterung der ZDE mit Ablagerung von Abfällen der Deponieklassen I, II und III ab“, heißt es in der Einwendung der Verwaltung, die an die Bezirksregierung Münster als Genehmigungsbehörde gerichtet ist. Nach einem Deponiebetrieb über mehr als 50 Jahre sollte die Ablagerung weiterer Abfälle schnellstmöglich beendet werden.
Das gelte besonders für die Ablagerung von gefährlichen Abfällen. Eine Gefährdung der menschlichen Gesundheit könne beim Umgang mit diesen Abfällen nicht ausgeschlossen werden.
Schutz des Grundwasser sicherstellen
Schon in der Februar-Sitzung hatte die Politik kritisiert, dass von Seiten des Deponiebetreibers AGR keine Alternativen für die Lagerung der belasteten Abfälle aufgezeigt wurden. Aus diesem Grund heißt es in der Einwendung: „Von Seiten des Landes sind alternative Standorte insbesondere von DK II- und DK III-Abfällen in NRW zu suchen.“ Weitere Risiken für das Wohl der Allgemeinheit durch Bau und Betrieb der ZDE und durch das geplante Langzeitlager seien nicht mehr hinnehmbar. Zudem sei der Schutz des Grundwassers „unbedingt sicherzustellen“.
„Die Stadt Gelsenkirchen nimmt die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger sehr ernst und bittet die Bezirksregierung, alle Einwendungen sehr ernsthaft zu prüfen“, heißt es am Ende der Stellungnahme.