Gelsenkirchen. . Die Stiftung Schalker Markt hat in Gelsenkirchen große Pläne für die Revitalisierung Schalker Hotspots. Mit dabei: Clublegende Mike Büskens.
Mike Büskens hat mit dem FC Schalke 04 1997 den Uefa-Cup gewonnen. Er war Trainer der Profis und der Amateurmannschaft, aktuell ist er als Repräsentant des Clubs im Einsatz. Für den gebürtigen Düsseldorfer ist Gelsenkirchen, ist Schalke, Heimat geworden.
Seit 1992, seit seinem Wechsel zu den Königsblauen, lebt er für den Fußballclub und gerne in der Stadt. Deshalb musste der 50-Jährige auch nicht lange überlegen, als er gefragt wurde, ob er sich vorstellen kann, Teil des Teams der Stiftung Schalker Markt zu werden. „Die Stadt, der Verein und die Menschen haben mir in den vergangenen 27 Jahren viel an Herz gegeben. Jetzt ist es an der Zeit, davon etwas zurückzugeben. Wir wollen einiges tun“, sagt Büskens, der eines von 14 Kuratoriums-Mitgliedern ist.
Schalke soll schöner und attraktiver werden
Die Stiftung, deren Initiator Schalkes Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies ist, hat am Donnerstag bei der ersten großen öffentlichen Veranstaltung ihren Maßnahmenkatalog vorgestellt. Der Tenor: Der Stadtteil Schalke soll schöner und attraktiver werden. In erster Linie für die Schalker, die im Ortsteil leben. Aber auch für die Menschen, die mindestens im Zwei-Wochen-Rhythmus nach Gelsenkirchen kommen – nämlich immer dann, wenn der FC Schalke 04 in der Arena seine Heimspiele bestreitet.
„In Schalke ist die Wiege des Vereins. Deshalb ist es wichtig, dass wir nicht nur auf die Arena schauen. Wir möchten diesen traditionsreichen Ort wiederbeleben und ihn zu dem machen, was er früher war“, sagt Mike Büskens, der es kaum erwarten kann, dass die ersten Projekte umgesetzt werden.
Licht- und Kunstinszenierung an der Schalker Meile
Auf die Frage nach einem Projekt, das ihm besonders am Herzen liegt, antwortet Mike Büskens: „Das ist der Schalker Markt. Der Ort, an dem früher große Erfolge gefeiert wurden und heute Kühlschränke in der Ecke stehen, weil man die nicht zum Werkstoffhof bringen mag. Für den ehemaligen Schalker Mittelfeldspieler steht fest: „Der Schalker Markt muss wieder zu dem werden, was er war.“
Alexander Jobst, Marketingvorstand des FC Schalke 04 und eines von drei Vorstandsmitgliedern der Stiftung Schalker Markt sagt, dass das erste große und finanziell mit großem Aufwand verbundene Projekt die Restaurierung des Eingangsportals der Glückauf-Kampfbahn sein wird. Nach WAZ-Informationen sind dafür rund 200.000 Euro eingeplant. Es folgt das „Blaue Band“, eine Licht- und Kunstinszenierung entlang der Schalker Meile.
St. Josephs-Kirche und der Friedhof am Rosenhügel
„Insgesamt verfolgen wir anhand eines Masterplans Projekte bis in die nächsten fünf Jahre hinein“, sagt Jobst. Dabei sollen unter anderem auch um die St. Josephs-Kirche und der Friedhof am Rosenhügel Berücksichtigung finden. Denkbar sei auch, dass im Stadtteil eine Statue von Spieler-Legende Ernst-Kuzorra, der mit dem FC Schalke 04 sechsmal Deutscher Meister wurde, errichtet wird. Von einem „Freilichtmuseum für König Fußball“ ist im Infoflyer die Rede.
Tönnies auf Mythos-Tour durch den Stadtteil
Clemens Tönnies, der der Stiftung eine siebenstellige Summe zur Verfügung gestellt hat, bekam von Mythos-Touren- und Schalke-Experte Olivier Kruschinski vor drei Jahren eine persönliche Führung durch den Stadtteil. Nach drei Stunden, in denen Tönnies nach eigener Aussage so ziemlich alles kritisch hinterfragt habe, sei anschließend auf der knapp 04 Kilometer langen Strecke zum Vereinsgelände die Idee zur Stiftung gereift. Als er die Geschäftsstelle betrat, sagte er: „Wisst ihr, was wir für einen Schatz haben? Das hat kein anderer Verein in Deutschland. Wir alle miteinander haben die Verpflichtung, etwas für diesen Stadtteil und für Schalke 04 zu tun.“
Die Stiftung Schalker Markt hat übernommen.
>> Einst das pulsierende Herz des Stadtteils
Der Schalker Markt war bis zur Zerstörung im Zweiten Weltkrieg das pulsierende Herz des Stadtteils. Der FC Schalke 04 verlegte 1928 seine Geschäftsstelle in eine Gaststätte am Schalker Markt.
Die Stiftung Schalker Markt ist seit Dezember 2016 als gemeinnützig anerkannt. Das Anfangskapital: 1 Million Euro. Olivier Kruschinski ist Vorstandsvorsitzender der Stiftung. Info: https://schalke04.de/tag/stiftung-schalker-markt/