Gelsenkirchen-Schalke. . „Tradition bewahren - Zukunft gestalten“ will die Stiftung Schalker Markt. Beim „Anstoß“ an der Glückauf-Kampfbahn wurden die Pläne vorgestellt.

„Tradition bewahren - Zukunft gestalten“ stand groß unter dem königsblauen Schriftzug „Stiftung Schalker Markt“ geschrieben. Beim offiziellen „Anstoß“ am Donnerstag an der Glückauf-Kampfbahn stellte die Stiftung, deren Initiator der Schalker Aufsichtsratsvorsitzende Clemens Tönnies ist, ihre umfangreichen und sehr ehrgeizigen Pläne vor. Das Ziel ist deutlich formuliert: „Wir hauchen der Schalker Seele an ihren Geburtsorten neues Leben ein.“

Wiederbelebung als Ort der Begegnung

Am Donnerstag wurden zwei bereits umgesetzte Projekte vorgestellt. Zum einen werden fortan 16 Fahnen an der alten Haupttribüne der Glückauf-Kampfbahn wehen – so wie es früher war, als der FC Schalke 04 hier noch Fußball spielte. Außerdem wird das alte Stadion, das von 1927 bis 1973 die Heimstätte des FC Schalke 04 war, abends in blaues Licht getaucht. Am Donnerstag wurde dazu vor rund 200 Gästen der Lichtschalter gedrückt.

Eingangsbereich der Glückauf-Kampfbahn

Ran an den Akku-Schrauber: Schalkes Aufsichtsratvorsitzender Clemens Tönnies und Regierungspräsidentin Dorothee Feller brachten Donnerstag an.
Ran an den Akku-Schrauber: Schalkes Aufsichtsratvorsitzender Clemens Tönnies und Regierungspräsidentin Dorothee Feller brachten Donnerstag an. © Joachim Kleine-Büning

Der Ort, an dem Schalker Legenden wie Ernst Kuzorra oder Fritz Szepan die größten Vereinserfolge feierten, soll wieder ein Ort der Begegnung werden. „Das Stadion soll zur Pilgerstätte werden und an die guten alten Zeiten erinnern, ohne das wir die Zukunft aus den Augen verlieren“, sagt Clemens Tönnies.

In naher Zukunft soll der alte Eingangsbereich der Glückauf-Kampfbahn detailgetreu umgestaltet werden, ein Portal soll entstehen. Die Anneliese-Brost-Stiftung unterstützt dieses Projekt mit 150.000 Euro. Außerdem soll ein königsblaues Lichtband, das über die Kurt-Schumacher-Straße führen wird, die enge Verbindung von Stadtteil und Verein verdeutlichen. Ein weiteres Projekt, das das Stiftungsgremium bereits ins Auge gefasst hat, ist unter anderem die Errichtung eines kleinen Museums. Aus dem Kunstrasen, der seit vielen Jahren in der Glückauf-Kampfbahn liegt, soll ein Naturrasen werden.

Die gesamte Historie des FC Schalke 04

„Die Idee, etwas für diesen Stadtteil zu tun und das alte Stadion wieder aufzumöbeln, ist vor zwei Jahren in mir gereift“, sagte Clemens Tönnies. „Wir haben hier einen verborgen Schatz der Emotionen. Man findet hier auf einer ganz kurzen Strecke die gesamte Historie des FC Schalke 04. Wir sind gefordert, diesen Schatz zu heben und ihn für unsere Nachwelt zu erhalten.“

Gelsenkirchens Oberbürgermeister Frank Baranowski, der Beiratsmitglied der Stiftung ist, betonte: „Schalke ist ein Stadtteil, der Unterstützung braucht. Der Stiftung Schalker Markt sei Dank, dass wir die Glückauf-Kampfbahn zum Leuchten bringen und dieses Licht weitere Kraft entfaltet und auf den Stadtteil ausstrahlt.“

>> Schalker Größen in Vorstand und Beirat

Die Vorstandsmitglieder der Stiftung Schalker Markt sind der Vorsitzende Olivier Kruschinksi, Alexander Jobst und Bodo Menze. Den Beirat bilden Clemens Tönnies (Vorsitzender), Daniel Nottbrock, Maximilian Tönnies, Dirk Metz und Frank Baranowski.

14 Mitglieder, darunter auch Schalkes Eurofighter Mike Büskens und Peter Peters, bilden das Kuratorium, dessen Vorsitzender Peter Paziorek ist.