Gelsenkirchen-Altstadt. . Gebärmutterhalskrebs wird seltener. Warum das so ist und noch seltener werden kann, klärt das WAZ-Medizinforum mit den Ev. Kliniken Gelsenkirchen.
Gebärmutterhalskrebs ist deutlich seltener geworden – dank guter Vorsorgeuntersuchungen und Therapie der Vorstufen. Warum das wie funktioniert, welche Rolle Impfungen gegen die auslösenden HPV-Viren spielen und wie die Zahl der Erkrankungen noch weiter gesenkt werden könnte, das ist Thema des nächsten WAZ-Medizinforums mit den Evangelischen Kliniken an der Munckelstraße zum Thema „Frauenärztliche Vorsorge – Abklärung im EvK“.
Der Chefarzt der Gynäkologie im Haus, Jan-Erik Junker, wird bei dem Forum am Mittwoch, 30. Januar, ab 18 Uhr im 10. Stock der Kliniken erklären, welche Vorsorgeuntersuchungen es gibt, welche die niedergelassenen Gynäkologen durchführen und wann Patientinnen an die Dysplasie-Sprechstunden an den EvK zur näheren Abklärung überwiesen werden. Dort kann bei Bedarf auch sofort eine Probeentnahme von Gewebe zur genaueren Diagnose durchgeführt werden.
Vorsorge ist das A und O
Verdächtige Abstrichergebnisse bedeuteten nicht automatisch, dass eine Krebsvorstufe vorliege, erläutert Jan-Erik Junker. Aber selbst wenn: eine früh identifizierte Vorstufe kann durch Behandlung vor der Weiterentwicklung gebremst werden. Dass dies immer häufiger geschehe, sei die Hauptursache des Rückgangs von Gebärmutterhalskrebs, so der Mediziner. Wichtig sei aber die Impfung. Thema im Forum ist ebenso, wie wichtig Vorsorgeuntersuchungen auch für Frauen sind, deren Gebärmutter entfernt wurde. „Viele Frauen gehen nicht mehr zur Krebsvorsorge beim Frauenarzt, wenn ihnen die Gebärmutter entfernt wurde. Das ist gefährlich. Erstens kann sich bei Ihnen ein Scheidenkrebs entwickeln, zweitens findet ohne Frauenarztbesuch ja auch keine Brustkrebsfrüherkennung statt,“ warnt Junker. Die Statistik zeige, dass diese Frauen doppelt so oft wie andere große Operationen wegen Brustkrebs benötigten.
In einem zweiten Vortrag wird Priv.-Doz. Dr. Razvan Galalae, Chefarzt der Klinik für Radio-Onkologie und Strahlentherapie im Hause, erklären, in welchen Fällen und in welchem Umfang Strahlentherapie eingesetzt wird und welche Möglichkeiten die hoch spezialisierten Geräte im Hause bieten. „Bei unserer Arbeit ist das ganze Team wichtig, alle beteiligten Disziplinen stimmen sich ab, arbeiten miteinander“, erklärt Junker.
Negative Gedanken verändern
Das gilt auch für die Psycho-Onkologin Irmgard Rehm. Sie wird beim Forum praktische Einblicke in ihre Arbeit bieten. Ihr Hauptanliegen ist es, die negativen Gedanken zu verändern, zu zeigen, dass Gedanken auch körperlich etwas bewirken können. Sie wird erklären, warum jeder für die schwere Zeit sein eigenes Notfallköfferchen gegen die Angst und Anspannung zusammenstellen muss und wie sie dabei hilft. „Ich kann das Leben nicht verlängern, aber helfen, die verbleibende Zeit mit positivem Inhalt zu füllen,“ erklärt sie.
Im Anschluss an die Vorträge haben Zuhörer auch diesmal Gelegenheit, Fragen zu stellen. Moderiert wird der Abend von WAZ-Redakteurin Sibylle Raudies.
>> Anmeldung ab sofort möglich
Die Teilnahme am WAZ-Medizinforum rund um das Thema „Frauenärztliche Vorsorge“ in den Evangelischen Kliniken, Munckelstr. 27, Mittwoch, 30. Januar, ab 18 Uhr ist für WAZ-Abonnenten kostenfrei.
Um – ebenfalls kostenfreie – verbindliche Anmeldung werden Interessierte allerdings gebeten, und zwar unter der Festnetznummer 0201 8048058. Die Anmeldung zu dem Medizinforum ist ab sofort möglich.