Gelsenkirchen. . Gut 900 Läuferinnen und Läufer, Prominente, Sportler und private Unterstützer machten mit beim elften Brustkrebslauf der Revierinitiative.
Rund 900 Läuferinnen und Läufer gingen beim elften Brustkrebslauf der Revierinitiative, dem Förderverein des Brustzentrums Ruhrgebiet, an den Start. Auf dem Schulgelände feuerten zahlreiche Besucher die Sportler an, zu denen auch in diesem Jahr wieder zahlreiche Gruppen und Vereine, aber auch private Unterstützer zählten.
Drinnen gab es außerdem ein buntes Programm: Neben verschiedenen Ständen rund um die Themen Sport und Gesundheit sorgten unter anderem Schalke-Maskottchen Erwin und die Cheerleader „Golden Flames“ für gute Stimmung bei den jüngeren Gästen. Zudem hielt Bürgermeister Werner Wöll ein Grußwort im Namen der Stadt Gelsenkirchen.
Chefarzt geht mit gutem Beispiel voran
Angeboten wurden in diesem Jahr ein fünf sowie ein elf Kilometerlauf, außerdem ein Walk und ein Nordic Walking Lauf. Für die Moderation auf dem Schulgelände sorgte Revierinitiative-Mitglied Peter Windhäuser, der die Läufer am Ziel begrüßte. Auch in diesem Jahr mit auf der Strecke: der Chefarzt des Brustzentrums Ruhrgebiet an den Evangelischen Kliniken, Dr. Abdallah Abdallah. Er startete an der Walking-Strecke durch.
Zu den Teilnehmern gehörten 23 Gruppen, allen voran die Erler-Sportgemeinschaft, die den Lauf mit organisiert hatte, aber auch zahlreiche Angehörige und Bekannte von Betroffenen.
Auch die SPD-Landespolitikerin Heike Gebhard spornte die Läuferinnen und Läufer wie in jedem Jahr mit an: „Es ist ein schönes Gemeinschaftserlebnis für den guten Zweck, das unterstütze ich gern.“ Tatsächlich waren auf der Strecke neben ehrgeizigen Sprintern auch Familien mit Kinderwagen unterwegs, für die Dabeisein alles ist.
Mehr Bürger für das Thema sensibilisieren
„Ich finde die Aktion super. Es ist wichtig, dass die Bevölkerung auf dieses Thema aufmerksamer wird“, erklärt etwa Christian Tiemann, der gemeinsam mit seiner Frau und seinen beiden Töchtern den Fünf-Kilometerlauf absolviert hat. Er selbst war bereits im Vorjahr dabei: „Wir haben Betroffene in unserem Bekanntenkreis, deshalb hat der Brustkrebslauf einen hohen Stellenwert. Wir sollten in Gelsenkirchen öfter solche Projekte umsetzten, vielleicht würden wir dann auch unser Image aufpolieren“, findet Tiemann in Anspielung auf den berüchtigten Platz 401 bei einer Studie im Auftrag des ZDF.
Die Vorsitzende des Fördervereins Brustzentrum, Barbara Kols-Teichmann, freut sich vor allem über die konstante Teilnahme in den vergangenen Jahren: „Wir hatten in den letzten drei Jahren regelmäßig hohe Teilnehmerzahlen. Wenn man bedenkt, dass viele offizielle Wettkämpfe nicht mehr stattfinden können, weil zu wenige Personen sich anmelden, finde ich es bemerkenswert, dass bei einem ehrenamtlichen Lauf so viele an den Start gehen“, sagt sie. Die Startgebühr von zehn Euro kommt natürlich der Arbeit des Vereins zugute. Kols-Teichmann weiß: „Die Solidarität unter den Frauen, die hier an den Start gehen, ist sehr groß. Die Betroffenen sollen wissen, dass im wahrsten Sinne des Wortes jeder Schritt zählt“.
>> Seelische Unterstützung
2003 gründeten Betroffene gemeinsam mit Dr. Abdallah Abdallah den Förderverein, mit dessen Hilfe Angebote zur seelischen Unterstützung Erkrankter finanziert werden. Das kleine Team organisiert dafür zahlreiche Großaktionen. Wer helfen möchte: Spendenkonto bei der Herner Sparkasse IBAN-Nummer: DE71432500300013010533.