Gelsenkirchen. . Über eine Rekordbeteiligung mit 800 Läuferinnen und Läufern (600 in 2015) beim Brustkrebslauf freut sich die Revierinitiative Brustkrebs.

  • Rekordteilnehmerzahl beim neunten Brustkrebslauf der Revierintiative
  • Gemeinschaftsaktion von Initiative und Brustzentrum der Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen
  • Von 300 Nachmeldungen positiv überrascht. Große Unterstützung der Erler Sportgemeinschaft

Über 800 Läuferinnen und Läufer kamen Sonntag zum neunten Gelsenkirchener Brustkrebslauf an der Gesamtschule-Bergerfeld. Die traditionelle Veranstaltung findet jedes Jahr im Oktober statt, dem internationalen Brustkrebs-Monat.

Der sportliche Teil der Veranstaltung ist fast vorüber, als klar wird: Beinahe alle Wasserflaschen sind aufgebraucht, dabei sind noch mehrere Läufer auf der Strecke und zahlreiche Gäste im Hauptgebäude der Gesamtschule Berger-Feld. Christian Deinert, Vorstandsvorsitzender des Kreisverbandes Gelsenkirchen beim Roten Kreuz, reagiert sofort: Blitzschnell wird Nachschub aus den hauseigenen Vorräten im nahegelegenen Katastrophenschutzzentrum organisiert. „Das ist doch Ehrensache, bei so einer tollen Aktion helfen wir gerne aus“, erklärt Deinert, der, genau wie im letzten Jahr, mit seinen Kollegen selbst am Lauf teilnahm. Das Rote Kreuz hilft gern, und stellte deshalb auch einen Rettungswagen für dringlichere Notfälle als Wassermangel zur Verfügung.

Rotes Kreuz hilft aus beim Wasser-Engpass

Cheerleader feuerten die Läufer an – und sorgten für Kurzweil im Rahmenprogramm.
Cheerleader feuerten die Läufer an – und sorgten für Kurzweil im Rahmenprogramm. © FUNKE Foto Services

Überhaupt ist der Grund für den raschen Verbrauch der Wasservorräte ein erfreulicher gewesen: fast 300 Nachmeldungen für die Läufe erhöhten die Teilnehmerzahl auf rund 800 – ein neuer Rekord. Der Gelsenkirchener Bundestagsabgeordnete Joachim Poß war als Läufer gemeldet, musste aber aus gesundheitlichen Gründen passen. Er gab jedoch den Startschuss für die Läufer und moderierte beim Rahmenprogramm. Rund um die Läufe gab es für aktive und passive Besucher ein buntes Programm mit Auftritten der Sängerin Stefanie Thomas, dem „Clown-Zauberer Pärchen Oli und Felinchen“ und Schalke-Maskottchen Erwin – zudem informierten viele Stände rund um Gesundheit und Sport.

SPD-MdB Joachim Poss sprach ein Grußwort zum Start. Eigentlich wollte er selbst antreten; aus gesundheitlichen Gründen nahm er von dem Vorhaben kurzfristig Abstand.
SPD-MdB Joachim Poss sprach ein Grußwort zum Start. Eigentlich wollte er selbst antreten; aus gesundheitlichen Gründen nahm er von dem Vorhaben kurzfristig Abstand. © FUNKE Foto Services

Ursprünglich ins Leben gerufen wurde der Brustkrebslauf von Dr. Abdallah Abdallah, Leiter des Brustzentrums an den Evangelischen Kliniken Gelsenkirchen, sowie Barbara Kols-Teichmann, Vorsitzende des Fördervereins „Die Revierinitiative“. Letztere erklärt das eigentliche Ziel des Laufes: „Natürlich wollen wir Geld einnehmen, aber es geht vor allem darum, dass sich die Patientinnen untereinander austauschen. Nicht nur die aktuell Erkrankten, sondern auch die bereits Gesunden.“ Dies ist von enormer Bedeutung, damit positive Erfahrungen weitergegeben werden. Der Verein selbst wächst seit der Gründung vor dreizehn Jahren ständig, „mittlerweile haben wir 360 Mitglieder, die alle selbst betroffen sind oder waren“.

Lob für die Erler Sportgemeinschaft

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Sowohl Kols-Teichmann als auch Dr. Abdallah loben die enge Zusammenarbeit mit der Erler Sportgemeinschaft, die viele freiwillige Läufer stellt, sowie mit der Stadt Gelsenkirchen, vertreten durch Bürgermeisterin Martina Rudowitz. Sie hofft für den nächsten Brustkrebslauf auf zweierlei: „Zum einen, dass ich fit genug bin um selber mitzulaufen, und zum anderen, dass zum zehnjährigen Jubiläum 1000 Läufer teilnehmen“.