Gelsenkirchen-Bismarck. . Dreitägiges Einweihungsspektakel im neuen Gelsenkirchener Stadtquartier. Stölting Harbor zeigt sein Potenzial als Flanier und- Festmeile.

„Gelsenkirchen! Ich will, dass ihr alle euren Lieblingsmenschen in den Arm nimmt!“, ruft Namika ihrem Publikum zu, bevor die Band den Song spielt. Die meisten Gäste wissen sofort, was jetzt folgen wird, kurz darauf stimmt die Sängerin auf der Bühne ihren Ohrwurm an und fast 4500 Besucher singen lauthals mit: „Hallo Lieblingsmensch, ein riesen Kompliment…“. Das Lied, welches der geborenen Frankfurterin vor drei Jahren zum Durchbruch verhalf, bildet den krönenden Abschluss ihres Konzertes am Freitagabend. Namikas Auftritt war jedoch nur einer von vielen Höhepunkten beim ersten Hafenfest auf Graf Bismarck.

Fußballturnier, Rodeo-Reiten und Fallschirmlandungen

Über drei Tage verteilt wurde auf dem Gelände rund um den neu eröffneten „Stölting Harbor“ eine aufwendige Show geboten: Sänger Oli P. heizte auf der Bühne ein, Mr. President nahm die Besucher mit auf eine musikalische Zeitreise in die 90ziger. Außerdem gab es ein Fußballturnier und Rodeo-Reiten für die Kinder, eine spektakuläre Fallschirmspringerlandung der Sky Pirates und vieles, vieles mehr.

Feuerwerk rundet die ersten beiden Hafentage ab

Der Freitag und der Samstag wurden durch ein Feuerwerk abgerundet, am Sonntagabend wird eine spektakuläre LED-Show den Schlusspunkt der XXXL-Party setzen. Dominik Mosbacher, Geschäftsführer und Junior-Chef der Stölting-Gruppe, hatte im Vorfeld von einer „kleinen Grillparty“ gesprochen. Trotz dieser süffisanten Untertreibung ist der Initiator sehr zufrieden: „Pro Tag haben hier um die 20 000 Leute vorbei geschaut. So viele Menschen kommen in Gelsenkirchen nur selten für ein Event zusammen“, sagt er. Über die Beweggründe für all den Rummel sagt Mosbacher: „Unser Ziel war und ist es, eine Anlaufstelle in der Stadt zu schaffen, die jeden Charakter anspricht sowie sämtliche Musikgeschmäcker abdeckt.“

Tausende schlendern über die Promenade

Hin und weg: Dicht gedrängt genießen Jung und Alt das Bühnenprogramm. Hingucker waren zudem das Feuerwerk, die LED-Licht- und die Brasil-Show.
Hin und weg: Dicht gedrängt genießen Jung und Alt das Bühnenprogramm. Hingucker waren zudem das Feuerwerk, die LED-Licht- und die Brasil-Show. © Michael Korte

Im Laufe des Wochenendes bestätigt sich der Eindruck, dass der 27-Jährige genau das erreicht hat. Tausende Gäste schlendern über die Promenade, genießen die Aussicht aufs Wasser und erkunden das Gelände an der Johannes-Rau-Allee. Dort stehen nicht nur Buden, die in klassischer Hafenmanier Fischbrötchen verkaufen, sondern auch Stände mit feinen Steaks, aromatischer Pizza und Pasta sowie saftigen Burgern – Veganes inklusive.

Hafenfest für alle Generationen

Für jede Generation etwas dabei: Senioren flanieren, Kinder spielen und Jugendliche belagern die 14 Food-Trucks oder klönen in gemütlicher Runde in den vielen Liegestühlen.

So wie Julia Groll und Sven Trzaska. Beide wohnen in der Nähe und sind vom Hafenfest begeistert: „Das Publikum ist sehr angenehm und die Stimmung super“, findet Groll, „und der Hafen ist gut gelungen“. Für Trzaska hat der Stölting Harbor viel Potenzial: „Vielleicht entsteht hier ja eine neue Anlaufstelle zwischen City und Buer“. Beide können sich gut vorstellen, auch bei zukünftigen Festen dabei zu sein.