Gelsenkirchen-Bismarck. . Stölting Harbor in Graf Bismarck nimmt offiziell den Betrieb auf. Unternehmer planen weitere Großveranstaltungen, etwa Weihnachten am Wasser.

Groß gedacht, groß gemacht, groß gefeiert: Passend zum Dreiklang aus Hafenfest-Premiere, Marina-Eröffnung und Einweihung des neuen Hauptquartiers an der Johannes-Rau-Allee, lud die Gelsenkirchener Stölting Service Group zu einem dreitägigen Spektakel ins feine neue Stadtquartier ein. 600 geladene Gäste strömten am Freitag um elf Uhr aufs Gelände, Tausende Besucher sollen folgen bis Sonntag um Mitternacht, um Konzerte (Namika, Mr. President) Feuerwerke und LED-Shows oder Unterhaltung von Fallschirmspringern über die Brasil-Show bis hin zum Bullenreiten zu genießen.

Beate Nüllmann (links) und Christa Fox genießen am Eröffnungstag die Sommersonne in vollen Zügen. Auch am Abend und am Wochenende wollen sie das Fest mit Feuerwerk und Konzerten besuchen.
Beate Nüllmann (links) und Christa Fox genießen am Eröffnungstag die Sommersonne in vollen Zügen. Auch am Abend und am Wochenende wollen sie das Fest mit Feuerwerk und Konzerten besuchen. © Michael Korte

OB spricht von „bemerkenswertem Bekenntnis“

Große Worte bemühten auch die Gratulanten und Festredner, die das Engagement der Unternehmerfamilie Mosbacher würdigten. Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) sprach von einem „bemerkenswerten Bekenntnis“ für Gelsenkirchen und einer weiteren, mit großer Strahlkraft versehenen Attraktion für die Stadt neben der Arena auf Schalke, der Zoom Erlebniswelt, dem Musiktheater im Revier, Consol und dem Nordsternpark.

Am roten Band (v.l.): Oberbürgermeister Frank Baranowski, Hausherr Hans Mosbacher (Stölting Service Group), CDU-MdB Oliver Wittke, Regine Mosbacher, Sebastian Mosbacher, Ex Schalke-Profi Olaf Thon und Dominik Mosbacher bei der offiziellen Eröffnung von Stölting Harbor.
Am roten Band (v.l.): Oberbürgermeister Frank Baranowski, Hausherr Hans Mosbacher (Stölting Service Group), CDU-MdB Oliver Wittke, Regine Mosbacher, Sebastian Mosbacher, Ex Schalke-Profi Olaf Thon und Dominik Mosbacher bei der offiziellen Eröffnung von Stölting Harbor. © Michael Korte

Staatssekretär Oliver Wittke (CDU) nannte den 25 Millionen Euro teuren Aufschlag eine „unternehmerische Glanzleistung“ und bezeichnete die Investition als „Flaggschiff für die Flächenentwicklung“ sowie als einen weiteren Beweis für einen gelungenen Strukturwandel in der Region.

Ein kleiner Versprecher

Wittke war es auch, dem es gelang, für einen Lacher zu sorgen. Um die Leidenschaft für Wassersport von Bootseigner Hans Mosbacher wissend, wünschte er dem Hausherrn wohlmeinend „immer eine Handbreit Kiel unterm Wasser.“ Nach alter Seefahrer-Tradition hätte es „Immer eine Handbreit Wasser unterm Kiel“ heißen sollen, gleichbedeutend damit, dass der Unternehmer immer so viel Glück haben soll, dass er gut durchs Leben kommt und am Ruder nicht ins Stocken gerät. Die Botschaft kam trotzdem an.

Nach dem Regenguss am Freitagmorgen riss der Himmel wieder auf. Diese frühen Hafenfestbesucher machten es sich sogleich auf den Liegestühlen rund ums Hafenbecken gemütlich.
Nach dem Regenguss am Freitagmorgen riss der Himmel wieder auf. Diese frühen Hafenfestbesucher machten es sich sogleich auf den Liegestühlen rund ums Hafenbecken gemütlich. © Michael Korte

Zögerlich wirken die drei Macher – Hans Mosbacher und seine beiden eng ins Geschäft eingebundenen Söhne Sebastian und Dominik – ohnehin nicht. Sie schmieden bereits weitere Pläne. Mit einem Oktoberfest, einem Weihnachtsmarkt mit Eislaufbahn und weiteren Hafenfesten als feste Termine im Kalender soll die Marina beliebtes Ausflugsziel für Menschen aus nah und fern werden. Schließlich, sagt Hans Mosbacher, „lebt so ein Quartier von den Menschen“.

Potenzial für ein neues Ausgehviertel

Ein gutes Stichwort: Im Gewusel hunderter Gratulanten vergaß der Macher „bei all der Lobhudelei“ nicht, denen zu danken, die das alles erst möglich gemacht haben: „Und das sind unsere Mitarbeiter. Sie verdienen in erster Linie Lob und Dank.“

Kurz nach der offiziellen Eröffnung fuhr das erste Boot an einen Anlegesteg.
Kurz nach der offiziellen Eröffnung fuhr das erste Boot an einen Anlegesteg. © Michael Korte

Das Potenzial für ein neues Ausgehviertel ist da, dafür sorgen heute schon die Bäckerei Zipper oder die Eisdiele La Luna, deren Leckereien viele Besucher draußen an Tischen und Bänken mit Blick aufs Wasser genießen. Und auch das Steakhaus Ruhrkind und das italienische Restaurant Purina überzeugten mit mobilen Ständen Festgäste und Besucher gleichermaßen mit herrlich duftenden Gaumenfreunden davon, dass sich „Anlegen in Graf Bismarck“ lohnt. Bald kommt ja auch noch eine Cocktailbar dazu. Wäre das Quartier ein Dampfer, man würde sagen: Es nimmt Fahrt auf.