Gelsenkirchen-Altstadt. Die 31. Auflage des Festivals beginnt am 31. August. Auf sechs Bühnen in der Innenstadt sorgen über 200 Musiker für ein breites Musikspektrum.
Der Jazz ist ein traditionsreiches Musikgenre: ursprünglich von afroamerikanischen Gemeinden in New Orleans praktiziert, entwickelten sich im Laufe der Jahrzehnte zahlreiche Stilrichtungen, deren Facettenreichtum Anklang bei Fans überall auf der Welt findet.
Auch aus dem Ruhrgebiet ist er nicht mehr weg zu denken, wie die Erfolgsgeschichte der Gelsenkirchener Jazztage beweist: am 31. August startet das Musikfestival in die 31. Runde.
Wichtig, auch die Jugend mit ins Boot zu holen
Drei Tage soll der Musikmarathon dauern, sechs Bühnen werden dann von über 200 Musikerinnen und Musikern bespielt – ausgewählt und kontaktiert von Jazz-Veteran Rolf Wagemann, der schon 1988 das erste Straßenfest initiierte. Für ihn ist es vor allem wichtig, „auch die Jugend mit ins Boot zu holen. An ältere Musikrichtungen müssen die jungen Menschen erstmal herangeführt werden“. Für Wagemanns Geschmack sind viele „zu sehr damit beschäftigt, auf ihr Handy zu starren“, was er gerne ändern möchte.
Dazu beitragen soll ein breitgefächertes Programm: neben Größen wie der Old MerryTale Jazzband oder Take Off and Friends tritt auch die lokale Opera School von Chris Seidler auf, die unter anderem mit Musicalnummern für zehn bis 14-jährige punkten will. Am Sonntag sind mit der Farmhouse Jazzband und der Lamarotte-Jazzband zwei niederländische Gruppen zu Gast, außerdem spielt auch The Swamp, eine Formation aus den USA.
Viele Zuschauer kommen auch von außerhalb
Welche Bedeutung die Gelsenkirchener Jazz-Tage haben, weiß auch Wilhelm Weßels, Geschäftsführer beim Stadtmarketing: „Wir bieten nicht nur den Stadtbewohnern ein alljährliches Festival, sondern locken auch Leute von außerhalb hierher“.
Veränderungen stehen im nächsten Jahr an
Den bisherigen Erfolg erklärt er sich wie folgt: „Die Idee konnte sich so lange halten, weil wir stets mit der Zeit gegangen sind und insbesondere Rolf Wagemann herausragende Arbeit bei der Auswahl der Bands geleistet hat. Zudem hatten wir stets ein gesittetes Publikum und so gut wie nie Probleme wegen Lärmbeschwerden oder ähnlichen“.
Musikalisch noch vielfältiger positionieren
Um auch in Zukunft eine „qualitativ hochwertige Veranstaltung bieten zu können“, werden 2019 übrigens einige Veränderungen vorgenommen werden. „Wir wollen uns musikalisch noch vielfältiger positionieren. Welche Art von Künstlern auf wie vielen Bühnen auftreten werden, muss sich noch entscheiden“, erklärt Weßels. Fest steht jedoch: sollten im kommenden Jahr wieder Jazz-Acts gefragt sein, ist Rolf Wagemann erster Ansprechpartner.
Das ist jedoch alles noch Zukunftsmusik – am 31. August wird er erstmal zusammen mit Oberbürgermeister Frank Baranowski das Festival auf der Volksbank Ruhr Mitte-Hauptbühne in der Ebertstraße eröffnen.