Gelsenkirchen. . Ferienzeit ist die Hochzeit für Handwerker in Gelsenkirchener Schulen. Drei Schulstandorte werden um Pavillons für neue Förderklassen erweitert.
Schulsanierung – das ist bevorzugt ein Sommerjob. Wenn Lehrer und Schüler große Ferien haben, drehen die Handwerker in der Regel auf. Malerarbeiten, Boden- oder Betonsanierung, Auffrischung der Sanitärbereiche, Fliesenerneuerung, Decken-Dämmung, energetische Sanierung – das Arbeitsspektrum ist riesig, die Kosten immens.
Sanierung von Turn- und Schwimmhallen
Allein im Bezirk Mitte laufen aktuell Baumaßnahmen an acht Schulgebäuden. Größte (und länger laufende) Projekte: Die Sanierung der Zweifachturnhalle am Schalker Gymnasium wird rund 1,6 Millionen Euro kosten, 2 Millionen Euro fließen – für Ersatzpavillons und Turnhallenerneuerung – an die Schalker Regenbogenschule. Auch an der Lessingrealschule ist die Turnhalle an der Grenzstraße eingerüstet. Sportstätte und Schwimmhalle werden saniert. Kostenpunkt: rund 2,7 Millionen Euro. Eine weitere Millionenaufgabe ist die Sanierung der Turnhalle an der Grillostraße 63.
Aufstellflächen für die Feuerwehr
In den Sommerferien beginnen (oder laufen) auch mehrere Großbaustellen im Norden: Turnhalle und Schwimmbad der Sekundarschule Eppmannsweg werden für 2,7 Millionen Euro erneuert, Fenster- und Betonsanierung stehen unter anderem in der städtischen Förderschule an der Bergmannsglückstraße auf der Agenda: 520 000 Euro stehen dafür im Budget. Die Fassadensanierung der Grundschule Im Brömm wird mit 240 000 Euro veranschlagt.
Fünf Schulbaustellen hat die Stadt auch im Bezirk West in Arbeit. Zwei dicke Brocken sind dort die Sanierung der Gesamtschule Horst (Gesamtbudget fast 3 Millionen Euro) und die Erweiterung der Grundschule Devensstraße. Für sechs Förderklassen werden dort derzeit Containerklassen errichtet. 650 000 Euro wurden dafür angesetzt. Modulhäuser werden auch im Bezirk Ost an der Gesamtschule Berger Feld für 550 000 Euro errichtet. Sechs neue Bildungsräume werden an der Adenauerallee entstehen. Die an der Middelicher Straße erforderlichen Aufstellflächen für die Feuerwehr werden ebenfalls im August realisiert, um (für 50 000 Euro) einen zweiten Rettungsweg aus der Grundschule vorzuhalten.
Containerklassen auch in Ückendorf
Weitere Internationale Förderklassen müssen auch an der Grundschule Hohenfriedberger Straße im Stadtteil Ückendorf Platz finden. Für 950 000 Euro werden vier Containerklassen errichtet, zudem stehen noch Malerarbeiten im Zuge der Ausstattung mit Whiteboards an.
In Folge der Flüchtlingskrise 2015 entstanden auch am THW-Gelände Adenauerallee ein Containerstandort und Modulheime zur Unterbringung. Die letzten beiden von insgesamt 16 Variohäusern wurden Ende 2016 aufgestellt. Gesamtinvestition: 5,2 Millionen Euro inklusive Landesmittel. Die Container wurden Ende 2017 leergezogen, die Modulheime blieben lange unbewohnt, nachdem der Flüchtlingszustrom abgerissen war. Nun dienen drei Gebäude Förderklassen als Unterrichtsort, ein weiteres wurde vermietet, der Rest wird von Flüchtlingen bewohnt.
Zwei weitere Vario-Homes im Berger Feld
Doch das Modul-Prinzip hat sich offenbar bewährt. An der Gesamtschule Berger Feld „wird es zwei weitere neue Vario-Homes geben“, so Stadtsprecher Martin Schulmann. An der Devensstraße würden dagegen „bereits umgesetzte Metallcontainer saniert und für den Schulbetrieb fit gemacht“, an der Hohenfriedberger Straße „werden neue Modulbauten errichtet“, allerdings aus Fertigbaubetonteilen.
>> Info: Malerarbeiten in neun Schulgebäuden
In den Ferien haben vor allem Maler in den Schulgebäuden viel Arbeit. Gestrichen wird unter anderem in den Schulgebäuden Grillostraße 63 und 111, an Hans-Böckler-Allee 63, an der Marschall- und Urbanusstraße und in der Grundschule Kurt-Schumacher-Straße.
Ersetzt wurden an vier Schulen Tafeln durch Whiteboards.