Geslenkirchen. Wie bereits im Juni brannte es im Revisionslager der Deponie Emscherbruch in Gelsenkirchen. Das Feuerwehr brachte den Brand unter Kontrolle.

Im März hat es auf der Zentraldeponie Emscherbruch gebrannt, im Juni erneut – am Montag verdunkeln wiederum dicke, schwarze Rauchwolken den Himmel und kündeten weit über die Stadtgrenzen hinaus von einem neuerlichen Löscheinsatz an der Wiedehopfstraße. Wie in beiden Fällen zuvor hat auch diesmal Gewerbemüll im sogenannten Revisionslager der Bauschuttdeponie Feuer gefangen.

Anwohner wurden über die Warn-App Nina informiert und aufgefordert, ihre Fenster und Türen zu schließen – eine „reine Vorsichtsmaßnahme“, betont die Feuerwehr, um „die Geruchsbelastung“ zu mindern. Erste Luftmessungen hatten keine Hinweise auf eine Gefährdung ergeben.

Kurz nach 17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert

Leserin Karin Spliethoff sah den Brand aus dieser Perspektive.
Leserin Karin Spliethoff sah den Brand aus dieser Perspektive. © Karin Spliethoff

Kurz nach 17 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. 45 Kräfte von Berufs- und Freiwilliger Feuerwehr rückten aus. Die Brandfläche, so Daniel Hüwe vom Direktionsdienst der Gelsenkirchener Feuerwehr, war „mit 100 mal 200 Metern schon recht groß“. Der Deponiebetreiber Abfallentsorgungs-Gesellschaft Ruhrgebiet (AGR) geht, wie bereits im Juni, von einer Selbstentzündung aus, wahrscheinlich verursacht durch eine unsachgemäß entsorgte Lackspraydose, die im Hausmüll explodiert ist.

Das sei spekulativ, aber eben auch im aktuellen Fall nicht unwahrscheinlich, wagt Hüwe keine konkretere Vermutung zur Brandursache. Im Revisionsllager wird Siedlungsmüll zwischengelagert, wenn die Verbrennungsöfen des RZR in Herten überfüllt sind.

Dieses Bild machte die Gelsenkirchenerin Diana Körner von Bismarck aus.
Dieses Bild machte die Gelsenkirchenerin Diana Körner von Bismarck aus. © Körner

Nach gut anderthalb Stunden hatten die Feuerwehrkräfte die Flammen weitgehend eingedämmt und den Brand unter Kontrolle. „Aber wir werden dort noch gut zu tun haben, bis auch die Glut gelöscht ist“, so Hüwe.. „Das ist eine Riesenarbeit und anstrengend bei der Hitze. Außerdem ist da oben auf der Deponie alles knochentrocken.“ Unterstützt wurden die Feuerwehrleute erneut durch Mitarbeiter der AGR, die mit schweren Raupenfahrzeugen Sand, Asche und Erdreich auf den Brandherd schaufelten, um die Flammen zu ersticken.“

Kritik an den Bränden (nunmehr fünf in zwei Jahren) hatte es auch von der Politik gegeben. AGR hatte darauf im Juni zugesagt, bis Herbst das Zwischenlager an den Fuß der Halde zu verlegen. Dort sei die Sauerstoffzufuhr geringer und damit die Brandgefahr geringer.