Buer. . Das „Leibniz“ hat in diesem Jahr bei den Anmeldungen die Nase vorn vor Max-Planck- und Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium.

„Mint“ wirkt wie ein Magnet: Besonders das Profil Mathe, Informatik, Naturwissenschaften, Technik in den Klassen 5 und 6 beschert dem Max-Planck-Gymnasium (MPG) seit Jahren sehr gute Anmeldezahlen. Nun profitiert auch das „Leibniz“ von dem Zauberwort: Die Mint-EC-Schule hat aktuell mit 133 Anmeldungen die Nase vorn vor MPG und AvD.

„Wir hatten ja gehofft, dass unsere ,Mint’-Initiative auf Resonanz stößt. Das Ausmaß hat uns dann aber doch überrascht: Rund 70 Schüler haben ihr Interesse für ,Mint’ bekundet, wollen also in den Klassen 5 und 6 die zusätzlichen Entdecker- oder Forscherkurse belegen und sich dann möglicherweise später weiter spezialisieren“, freut sich Leibniz-Leiter Konrad Fulst, derzeit Sprecher aller städtischen Gymnasien, besonders darüber, dass sich viele Mädchen für „Mint“ gemeldet haben.

Mint-Auszeichnung hat viel Zulauf gebracht

Freut sich über die große Nachfrage in Sachen „Mint“: Leibniz-Schulleiter Konrad Fulst.
Freut sich über die große Nachfrage in Sachen „Mint“: Leibniz-Schulleiter Konrad Fulst. © Frank Oppitz

Wie berichtet, war das Gymnasium an der Breddestraße im Sommer 2017 vom nationalen Excellence-Netzwerk „Mint-EC“ für seine Spitzenförderung im naturwissenschaftlichen Bereich ausgezeichnet worden. Diese ermöglicht es Schülern in den Sekundarstufen I und II, über den normalen Bildungsgang hinaus weitere „Mint“-Neigungskurse zu belegen.

Insgesamt kann das Leibniz fünfzügig ins neue Schuljahr starten, eine 25-köpfige Klasse davon hat ein bilinguales Profil. „Auch die anderen Klassen haben mit einer Stärke von 27/28 Schülern eine gute Größe“, so Fulst. Im Vorjahr hatte das Leibniz nur 118 Anmeldungen gezählt, 28 davon mit „Bili“-Profil. Allerdings ist die Zahl der Schüler, die sich in 2018 in Buer an einem Gymnasium angemeldet haben, auch um 35 gestiegen (s. Infobox).

MPG und AvD werden vierzügig

Das MPG zählt nach Angaben von Fulst 123 Anmeldungen (2017/18: 138), muss also als vierzügige Schule mit dann maximaler Klassenstärke von 30 Kindern drei Interessenten abweisen (Vorjahr: 18 Absagen). Das Minus wertete er als „normale Schwankungsbreite“. Die Resonanz auf das Mint-Profil sei sehr groß gewesen. Weitere Einzelheiten konnte Fulst nicht nennen. Schulleiter Thomas Henrichs war wegen der Ferien nicht erreichbar.

Friedrich Schenk, Leiter des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, fühlt sich darin bestätigt, die Tage der offenen Tür entzerrt zu haben.
Friedrich Schenk, Leiter des Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasiums, fühlt sich darin bestätigt, die Tage der offenen Tür entzerrt zu haben. © Frank Oppitz

Das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium (AvD) ist zwar absolut betrachtet mit 98 Anmeldungen Schlusslicht, hat aber im Vergleich zu den beiden Vorjahren (2016/17: 64, 2017/18: 63 Schüler) einen deutlichen Zuwachs erlebt. „Wir sind hochzufrieden mit den Zahlen und freuen uns, bei recht kleinen Klassen mit einer Stärke von 24/25 Schülern vierzügig arbeiten zu können“, so AvD-Leiter Friedrich Schenk.

Tage der offenen Tür entzerrt

Offenbar habe es sich gelohnt, die Tage der offenen Tür auf Ende 2017 vorzuverlegen und zu entzerren. Bis dahin hatten AvD und MPG ihre Schulgebäude immer am selben Tag geöffnet.

Die Schule kann zwei Klassen mit bilingualem Profil bilden – 49 Kinder haben sich dafür angemeldet. Hinzu kommt ein Zug mit Bläser-Profil, der mit „normalen“ Schülern aufgefüllt wird, sowie eine weitere „normale Klasse“. Neue Inklusionskinder werden nicht aufgenommen, „weil es in diesem Jahrgang insgesamt weniger gibt“, so Schenk.

Besonders starker Gymnasialjahrgang

Der Gymnasial-Jahrgang 2018/19 ist ein besonders starker: Stadtweit stieg die Zahl der Schüler, die sich am Gymnasium anmeldeten, im Vergleich zum Vorjahr um 38 auf 680.

Allein in Buer verzeichneten die Schulleiter einen Zuwachs von 35 auf 354 Kinder. Ob dabei das Argument G9-Abitur eine Rolle spielte, lasse sich nicht mit Bestimmtheit sagen, so AvD-Leiter Schenk.