Gelsenkirchen. . Vom Hubsteiger über den Forstschlepper bis zum Müll-Lkw: Teil der Flotte wird jedes Jahr erneuert. 2018 stehen dafür 8,7 Millionen Euro im Etat.
Fünf Lkw für die Grünflächenpflege, zwei Friedhofsbagger, ein Forstschlepper, dazu zwei Hubsteiger, zwölf Mehrzweck- und Kehrrichtsammelfahrzeuge, ferner zwei Leichtmüllverdichter sowie fünf Müllfahrzeuge und nicht zuletzt ein Fahrzeug für den Containerdienst – die Einkaufsliste bei Gelsendienste für das laufende Jahr ist lang und erfahrungsgemäß teuer.
So schlagen allein die Friedhofsbagger mit 230 000 Euro zu Buche, bei den Lkw wird mit etwa 780 000 Euro kalkuliert, der Forstschlepper wird wohl 240 000 Euro, die Hubsteiger etwa 520 000 Euro kosten. Und die Müll-Lkw haben ein Volumen von etwa 1,6 Millionen Euro. Die Ausschreibungen laufen europaweit, ein Teil der Investitionen steht allerdings noch unter Vorbehalt. Voraussetzung ist, dass der Haushaltssanierungsplan 2018 von der Bezirksregierung Münster genehmigt wird.
2018 stehen 8,7 Millionen Euro im Haushalt
Die lange Beschaffungsliste, die zuletzt im Betriebsausschuss abgesegnet wurde, ist nicht ungewöhnlich. „Das ist unser übliches Geschäft“, sagt Gelsendienste-Sprecher Tobias Heyne. 2018 stehen 8,7 Millionen Euro Gesamtinvestition für technische Anlagen und Maschinen im Etat, 2017 waren es 6,7 Millionen, das Jahr davor 9,2 Millionen Euro. Allein täglich sind mindestens 28 Müllfahrzeuge im Einsatz, für Ausfall- und Wartungszeiten werden weitere zur Reserve vorgehalten. Acht bis zehn Jahre sind die Fahrzeuge im Einsatz, dann sind sie abgeschrieben und werden ersetzt. Natürlich „durch emissionsarme Modelle, die die Euro-6-Norm erfüllen“, erklärt Heyne. Der Betrieb setzt bislang bei den Nutzfahrzeugen nicht auf E-Mobilität. Im Praxistest hatte sich die E-Technik nicht bewährt.
Kontingent um 5000 Tonnen aufgestockt
Eine weitere „Beschaffung“ beschäftigte den Betriebsausschuss Gelsendienste zudem: Das Mengenkontingent für die Entsorgung von Sperr- und Restmüll muss – erstmals ist das 2016 geschehen – aufgestockt werden. Ausgeschrieben wird ein Mengenkontingent von 5000 Tonnen für ein Jahr mit einer Verlängerungsoption für ein weiteres Jahr. Gelsendienste kann damit zusätzlich am Markt akquirierte Müllmengen vermarkten, zudem benötigt der Betrieb Kapazitäten für das 2017 deutlich angestiegene Sperrmüllaufkommen.
Entsorgungsvertrag mit der Firma Schönmackers
„Sofern 2018 die Mengen auf ähnlichem Niveau verharren oder sogar weiter ansteigen“, könne diese Menge über den laufenden Entsorgungsvertrag mit der Firma Schönmackers nicht mehr entsorgt werden, erklärt Gelsendienste die Lage. Eine einfache Erhöhung des Kontingents in einem bestehenden Vertrag ist nicht möglich, die Ausschreibung erforderlich. Das Zusatz-Volumen allein für den Sperrmüll: rund 150 000 Euro pro Jahr.