Gelsenkirchen. . Städtischer Eigenbetrieb schließt 2016 mit einem Überschuss von rund 1,1 Millionen Euro ab. Wo Gelsendienste wächst und verliert.

Mit einem erneut positiven Ergebnis haben Gelsendienste das Wirtschaftsjahr 2016 abgeschlossen. Betriebsleiter Ulrich W. Husemann blickte in der Betriebsausschusssitzung am Mittwoch dementsprechend zufrieden auf die Bilanz, die ein unabhängiger Wirtschaftsprüfer zuvor durchleuchtet hatte: Der städtische Eigenbetrieb erzielte demnach „einen Jahresüberschuss in Höhe von rund 1,1 Millionen Euro und liegt damit etwa 100 000 Euro über Plan“. Der Überschuss fließt zu hundert Prozent in den städtischen Haushalt. Im Vergleich zum Vorjahr ist der Überschuss allerdings um fast 700 000 Euro zurückgegangen (siehe Grafik unten).

Die positiven Zahlen haben Gelsendienste vor allem den Sparten Müllentsorgung (Umsatz: 27,4 Millionen Euro), Wertstoffe (1,9 Millionen Euro), Straßenreinigung (10,2 Millionen Euro), Grünanlagen (17,7 Millionen Euro) sowie Märkten und Toiletten (rd. 330 000 Euro) zu verdanken. Wobei die größte Umsatzrendite mit 18 Prozent auf die Wertstoffe entfällt. In den anderen Sparten schwankt sie zwischen einem und drei Prozent.

Einbußen durch rückläufige Bestattungszahlen

Geschmälert wird die Bilanz von Gelsendienste durch die Bereiche Bestattungen (Umsatz: 6,1 Millionen Euro, Ergebnis: -204 556 Euro) und Gebäudereinigung (12,7 Millionen Euro, Ergebnis: -16 360 Euro), hier brach die Umsatzrendite bis zu drei Prozent ein. Unter anderem liegt es daran, dass die Anzahl der Bestattungen im Vergleich zum Vorjahr rückläufig ist – sie sank von 2534 auf 2266 (-268). Und der Trend zu deutlich günstigeren Feuer- und pflegeextensiven Bestattungen hält weiter an. Auch eine Einflussgröße: Ein Reihengrab kostete 2016 rund 2000 Euro (2014: rd. 1600 Euro) – das zusammen bringt es mit sich, dass die Kosten der Besttattungen auf städtischen Friedhöfen seit längerem schon immer weiter steigen.

Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick.
Die wichtigsten Kennzahlen auf einen Blick.

Konstanz beim Abfallaufkommen

Von den Wirtschaftszahlen zu den Abfallzahlen: Nahezu konstant ist der anfallende Müllberg in Gelsenkirchen mit rund 182 000 Tonnen geblieben (2015: 180 000 Tonnen). Die Abfallmengen aus privaten Haushalten (ca. 87 000 Tonnen) sind im Vorjahresvergleich um zwei Prozent gesunken, im Gegenzug sind die sonstigen Abfallmengen (95 000 Tonnen) um knapp vier Prozent gestiegen. Grünabfall / Laub sowie Bauschutt und Abbruchabfälle machen mit jeweils etwa 21 000 Tonnen das Gros aus.

Gestiegene Mitarbeiterzahl

Zugelegt hat Gelsendienste bei der Zahl der Beschäftigten. Sie stieg von 1090 auf 1117 im Jahr 2016. Darunter sind fünf Beamte und 26 Auszubildende. Macht in der Summe 1148 Mitarbeiter (2015: 1122). Gestiegen sind auch die Personalkosten je Mitarbeiter, sie kletterten von rund 35 400 Euro auf ca. 36 000 Euro – demgegenüber steht ein Absinken des Umsatzerlöses je Mitarbeiter von rund 68 000 Euro auf nunmehr 66 500 Euro.

Mit einer nahezu konstanten Gebührenentwicklung für eine 80-Liter-Mülltonne (2016: rd.126 Euro, 2014: 116 Euro) gehört Gelsenkirchen weiter zu den Kommunen mit den günstigsten Abfallgebühren.

>> Viele Nachpflanzungen im Zuge von „Ela“

Der Pfingststurm „Ela“ hat viele Schäden im Baumbestand hinterlassen. Die größten Nachpflanzungen sind in 2016 erfolgt: In der Bilanz stehen 557 Baumpflanzungen sowie 49 607 Kleingehölze und Sträucher und Ähnliches.

Im Vorjahr waren es 233 Bäume und 27 171 Bodendecker, Sträucher und andere Forstwaren. Pro Kopf fielen in Gelsenkirchen rund 336 Kilogramm Müll an, 2014 waren es noch 393 Kilogramm.