Gelsenkirchen. . Das Gesundheits- und Rehazentrum ist Finalist des Vestischen Unternehmenspreises. Der Geschäftsführer präsentierte nun die Gelsenkirchener Firma.
Medicos auf Schalke tritt jetzt gegen zwei Firmen aus Gelsenkirchen und gegen vier weitere aus dem Ruhrgebiet an. Das Gesundheits- und Rehazentrum an der Parkallee steht im Finale um den Vestischen Unternehmerpreis. Geschäftsführer Nicolaus Philipp Hüssen hat am Donnerstagmorgen die Nominierungsurkunde entgegengenommen.
„Wir freuen uns, dass wir nominiert wurden“, sagte Hüssen. Der Wettbewerb biete vielen Unternehmen die Möglichkeit, ein gutes Bild fürs Ruhrgebiet abzugeben, „und das hat die Region auch bitter nötig.“ Allzu selten höre man gerade über Gelsenkirchen Positives. Für ihn habe die Auszeichnung eine große Bedeutung. „Wenn wir den Preis gewinnen, wären alle Mitarbeiter stolz und die Kunden freuen sich.“ Für den Sieg legte sich Hüssen zudem mit einer ausgiebigen Firmenpräsentation ins Zeug. „Wenn wir schon ins Finale kommen, wollen wir auch gewinnen.“
Eine Jury entscheidet über den Sieg
Über den Sieg entscheidet eine Jury, doch Projektleiter Michael Böhm ist froh, dort kein Mitglied zu sein. Denn in diesem Jahr, in dem es um Gesundheitswirtschaft geht, habe der Wettbewerb „Perlen aus dem Vest aus dem Schlamm ausgebuddelt und auf ein Podest“ gestellt. Dazu gehöre Medicos zweifelsohne, fand der Leiter der Gelsenkirchener Wirtschaftsförderung, Rainer Schiffkowski, denn Medicos habe eine außergewöhnliche Entwicklung genommen – von einem Startup mit zehn Mitarbeitern zu Europas größtem ambulanten Gesundheits- und Rehazentrum mit über 300 Mitarbeitern.
Ein wichtiger Faktor für den Einzug ins Finale sei „die Vernetzung und das ganzheitliche Angebot“ gewesen, sagt Prof. Dr. Thomas Heide, der das Projekt an der Westfälischen Hochschule wissenschaftlich betreut und dessen Studenten die Bewerbungsunterlagen und Bewertungskriterien entwickelt haben.
Medizin ist die Kernkompetenz von Medicos
Von Patienten nach einer Operation oder einem Schlaganfall bis zu Leistungs- und Berufssportlern, sie alle können in dem gut 15 000 Quadratmeter großen Komplex unterstützt werden. „Aber unsere Kernkompetenz ist die Medizin“, sagt Geschäftsführer Hüssen, mit den Schwerpunkten Herz-Kreislauf-System, Bewegungsapparat und Psychosomatik.
Bei manchen Untersuchungen geht es sogar um viele Millionen Euro, denn der FC Schalke 04 ist Gesellschafter von Medicos, das seit 2011 zur Nanz-Gruppe gehört. So untersucht das Unternehmen etwa jeden Fußballer, der bei dem Erstligisten einen Vertrag bekommen soll. Zudem gehören zu Medicos ein sportmedizinisches und leistungsdiagnostisches Zentrum des Landessportbunds sowie ein Reha-Forschungslabor, und es gibt viele weitere Kooperationspartner und Projekte. „Sportmedizin und Rehabilitation profitieren gegenseitig von einander“, sagte Nicolaus Hüssen, und nicht zuletzt deshalb sei der gelebte interdisziplinäre Ansatz seines Unternehmens richtig.
„Dieses Unternehmen kann wild feiern“
Ob er mit seinen Mitarbeitern als Gewinner des Vestischen Unternehmenspreises gemeinsam auf den Putz hauen wird, hat der Chef nicht gesagt – nur so viel: „Dieses Unternehmen kann wild feiern.“
>>> Zwei weitere Gelsenkirchener Unternehmen stehen im Finale
- Medicos auf Schalke vergibt täglich bis zu 7000 Termine für rund 1500 Patienten.
- Das Unternehmen hat 350 Mitarbeiter, davon sind 50 Teilzeitangestellte und Honorarkräfte.
- Ein Credo des Unternehmens ist: Zuerst kommt die Diagnose, dann die Therapie und dann das Training.
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Die Verleihung des Vestischen Unternehmenspreises findet statt am Mittwochabend, 14. März, um 19 Uhr in der Sparkasse Vest in Recklinghausen. Der Preis wird jährlich in einer anderen Kategorie vergeben und ist nicht dotiert.
- Zwei weitere Firmen aus Gelsenkirchen stehen im Finale: die Ambulanten Pflegedienste (APD) und die Wilddesign GmbH.