Gelsenkirchen-Hassel. . Der Geschichtskreis Hassel/Bergmannsglück will künftig als gemeinnütziger Verein agieren – von seinem neuen Quartier Eppmannsweg aus.

Ihr Metier ist die Vergangenheit – trotzdem fiebern die Mitglieder des Geschichtskreises Hassel/Bergmannsglück (GK) der nahen Zukunft entgegen: Anfang 2018 will der lockere Zusammenschluss historisch interessierter Bürger aus dem Stadtnorden sein vor einigen Monaten neu bezogenes Domizil am Eppmannsweg 30 offiziell eröffnen – „Geschichtswerkstatt“ inklusive. Hinzu kommt: Der GK möchte künftig als gemeinnütziger Verein firmieren. Die Vorbereitungen dazu laufen.

Seit Mitte 2015 war der GK auf der Suche nach einem neuen Quartier, nachdem sich für das zur Verfügung gestellte leerstehende Ladenlokal an der Polsumer Straße neue Mieter gefunden hatten (WAZ berichtete). Im Frühjahr 2017 ergab sich dann die Chance, Verhandlungen mit der LEG über die günstige Anmietung der einstigen Drogerie an der Bußmannstraße/Eppmannsweg (gegenüber vom Stadtteilzentrum „Bonni“) aufzunehmen.

Vereinsstatus bietet Vorteile für Anmietung von Lokal

Engagiert sich für die Lokalgeschichte: Egon Kopatz, Vorsitzender des Geschichtskreises Hassel/Bergmannsglück.
Engagiert sich für die Lokalgeschichte: Egon Kopatz, Vorsitzender des Geschichtskreises Hassel/Bergmannsglück. © Thomas Schmidtke

Mit Erfolg: Im August konnte die erste Sitzung in dem 50-Quadratmeter-Lokal stattfinden, Mitte des Monats der Umzug der zahlreichen Exponate aus den Bereichen Bergbau-, Stahl- und Heimatgeschichte erfolgen.

„Von der Gründung eines gemeinnützigen Vereins erhoffen wir uns nun auch Vorteile bei einer Verlängerung des Mietvertrags von derzeit ein auf möglichst drei Jahre“, berichtet GK-Vorsitzender Egon Kopatz. Der Vorstand will ebenfalls ausloten, welche Möglichkeiten es gibt, um die LEG-Stiftung um finanzielle Unterstützung bei der Modernisierung der Räume zu bitten.

Geplant ist großer Bildschirm für historische Fotos

Geplant sind nicht nur neue Regale für Literatur und Ausstellungsstücke, sondern auch ein großer Bildschirm, um (historische) Bilder aus Hassel „in Dauerschleife“ zu präsentieren. Denn seit dem Umzug hätten sich schon viele Bürger vor Ort umgeschaut, nach konkretem Material und Informationen gefragt – kurz: das Quartier werde angenommen.

„Die Eröffnung der Geschichtswerkstatt soll unsere Vernetzung mit der Bürgerstiftung ,Leben in Hassel’ sowie anderen Geschichtsvereinen dokumentieren. Schließlich sammeln wir ja nicht nur Informationen und Dokumente der lokalen Vergangenheit, sondern bereiten sie auch für Vorträge, historische Wanderungen und Ausstellungen wie zuletzt für das 100. Jubiläum der St.-Michael-Kirche, auf“, erläutert Kopatz.

Studierende bitten um Material für ihre Arbeiten

Darüber hinaus ist der GK ein gefragter Informant für Studierende, die zu heimatgeschichtlichen Themen forschen. Auch an dem Geschichtswettbewerb „Hau rein!“ des Vereins Forums Geschichtskultur an Rhein und Emscher hat sich der GK mit zwei Beiträgen für den 2018 erscheinenden Katalog beteiligt.

„Außerdem sind wir eingebunden in die neue Ausgabe der 85-seitigen Broschüre ,Wegweiser durch Hassel’ in Zusammenarbeit mit dem Quartiersprojekt Hassel/Westerholt/Bertlich, das im Frühjahr erscheinen soll.“