Gelsenkirchen. Eisbärdame Lara hat im Gelsenkirchener Zoom Nachwuchs zur Welt gebracht. Das Jungtier ist nur so groß wie ein Meerschweinchen.

Süße Sensation in der Zoom-Erlebniswelt: Eisbärin Lara hat Nachwuchs bekommen! Von drei kleinen, am 4. Dezember geborenen Bärchen überlebte allerdings nur eines. Doch dem Winzling, teilte der Zoo jetzt stolz mit, gehe es bislang ganz ausgezeichnet. Sprecherin Sabine Haas: „Darum breitet sich nach nun gut eineinhalb Wochen auch vorsichtiger Optimismus aus, dass der kleine Eisbär überlebt.“

Aber noch heißt es: Kräftig Daumen drücken. Denn die Sterblichkeit bei Eisbären-Babys ist durchaus hoch. Haas weiß: „In der ersten Lebenswoche überlebt nur jedes zweite Tier.“

„Mit Jungtieren kann immer etwas passieren.“

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Die 13-jährige Mutter Lara bewohnt derzeit mit ihrem nur meerschweinchengroßen Nachwuchs eine abgeschlossene Wurfbox. Lediglich Überwachungskameras geben dem Zoo Auskunft über das Wohlergehen von Mutter und Kind. „Das Baby trinkt regelmäßig, ist gut entwickelt und lebhaft“, freut sich Sabine Haas zusammen mit dem kompletten Zoo-Team. Die meisten sind völlig aus dem Häuschen wegen des ersten erfolgreichen Eisbär-Nachwuchses in der Erlebniswelt Alaska. Sabine Haas ist dennoch verhalten vorsichtig: „Mit Jungtieren kann immer etwas passieren.“

Schon im Dezember 2016 war Bärin Lara erstmals Mutter geworden, das Jungtier aber starb schon nach wenigen Tagen.

Mini-Bär ist noch taub, blind, nackt

Der Mini-Bär ist bislang noch taub, blind, nackt und mit nur rund 400 bis 800 Gramm Gewicht völlig hilflos. Die mächtige Mutter frisst zurzeit wenig und kümmert sich ausschließlich liebevoll um ihren Nachwuchs. „Eisbären sind sehr empfindlich und störanfällig, wenn es um ihren Nachwuchs geht“, sagt die Zoo-Sprecherin. Um die Tiere nicht zu stressen, gehen auch vertraute Pfleger nicht in die Nähe der Wurfbox. Die beiden Tiere werden lediglich durch eine Überwachungskamera beobachtet. Eisbär-Mutter Lara bleibt noch lange komplett abgeschirmt.

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Wie in der Natur auch wird das Muttertier erst nach gut drei, vier Monaten die sichere Höhle verlassen. Und erst dann wird man vermutlich auch feststellen, ob es sich beim Nachwuchs um ein Mädchen oder einen Jungen handelt.

Bärenvater wird sein Baby erst in zwei Jahren treffen

Und auch erst dann werden die Besucher der Erlebniswelt Alaska in den Genuss kommen, das Jungtier zu begrüßen. Bärenvater Bill muss darauf sogar noch länger warten: „Er wird sein Kind vermutlich erst nach gut zwei Jahren treffen.“

Erst vor wenigen Tagen meldete auch der Berliner Zoo Eisbären-Nachwuchs. Nach dem Tod von Knut ist der Hype in der Bundeshauptstadt riesig. „Auch bei uns“, lacht Sabine Hass, „machte die Baby-Nachricht wie ein Lauffeuer die Runde, und alle Besucher stehen regelrecht kopf.“

>>> Eine echte Überraschung

  • Eisbärbabys kommen immer zwischen November und Januar auf die Welt. Für das Zoo-Team war die Geburt dennoch eine echte Überraschung. Bei den dicken Bären ist äußerlich nicht zu erkennen, ob sie trächtig sind.
  • Die Zoom-Erlebniswelt hat im Winter von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Mutter und Kind sind allerdings noch nicht zu sehen.