Berlin. Knapp drei Monate lang blieb Berlins neues Eisbärenbaby ohne Namen. Aus Tausenden Vorschlägen ist jetzt aber einer ausgesucht worden.

Der Eisbärenjunge im Berliner Tierpark heißt Fritz. Auf diesen Namen hat sich eine siebenköpfige Jury um Direktor Andreas Knieriem am Dienstagabend geeinigt, wie der Tierpark in der Nacht zum Mittwoch beim Kurznachrichtendienst Twitter mitteilte.

Es sei ein typisch deutscher Name, der zu Berlin passe und Assoziationen zum Standort Friedrichsfelde wecke, hieß es zur Begründung. „Ich bin sehr glücklich mit dem Namen, er ist kurz und knackig, so dass auch Besucher aus dem Ausland ihn sich gut merken können“, sagte Knieriem.

Tierpark wollte kurzen Namen

Der Jury gehörten unter anderem auch Vertreter von Partner-Medien des Tierparks an. „Berliner Zeitung“, „Berliner Kurier“ und Radio Berlin 88,8 sind Paten des kleinen Eisbären und hatten die Namenssuche mit organisiert. Zur Auswahl standen die meistgenannten und beliebtesten Vorschläge von Lesern und Hörern. Insgesamt seien 10.000 Vorschläge eingegangen, hieß es.

„Mischa, Ole, Tatze, Oskar, Fritz, Bolle, Nanuk, Kolja, Fiete, Igor, Max, Felle, Alex, Paule, Juri, Balu, Kalle oder doch Lars? Berlin rätselt...“, hatte der Tierpark am Dienstag noch getwittert. Wichtig war dem Tierpark, dass der Name eher kurz ist und auch noch zu einem ausgewachsenen Eisbären passt. Vorschläge waren aus aller Welt gekommen.

Eisbär Fritz für Besucher im Frühjahr zu sehen

Eisbärin Tonja hatte den Kleinen am 3. November 2016 in einer Zwillingsgeburt zur Welt gebracht. Von Beginn an konnten Berliner und Tierfans weltweit etwas vom Geschehen im Stall mitbekommen: dank Überwachungskameras und schließlich auch Videos aus der Box. So wurde zum Beispiel bekannt, dass einer der Zwillinge nicht überlebte.

Besucher sollen den kleinen Fritz erstmals im Frühjahr auf der Eisbärenanlage zu sehen bekommen. In deutschen Zoos leben knapp 30 Eisbären. In freier Wildbahn bedroht der Klimawandel den Bestand.

Knut seit 2011 tot

Das letzte große Eisbärenfieber in Berlin gab es von 2006 an im Zoo im Westen der Hauptstadt – um den berühmten Knut. Er ist bereits seit 2011 tot. Ein wenig an seine Medienpräsenz anknüpfen konnte etwa Äffchen Rieke, das inzwischen in England lebt.