Altstadt. . 2015 stoppte der ADAC das Projekt an der Sellhorststraße nach Kumpanei-Vorwürfen. Nun soll es mit den Partnern von einst realisiert werden.

2015 schien das Bauprojekt an der Sellhorststraße vor die Wand gefahren zu sein. Der ADAC wollte hier als Investor tätig werden, das Fina-Parkhaus niederlegen und neu bauen. Der Automobilclub trat dann jedoch vehement auf die Bremse.

Denn es wurden Vorwürfe laut, der damalige ADAC-Präsident von Westfalen und Vizepräsident im Bundesvorstand, der Bueraner Klaus-Peter Reimer, hätte seinem alten Schulfreund, Architekt Christian Schramm, einen Planungsauftrag für das Projekt und ein weiteres in Hagen zugeschustert. Beide bestritten das stets vehement.

Auch Schramms Architekturbüro geriet unter Druck

Für Reimer wurde das Parkhaus dennoch zum Karriere-Killer, er warf die Brocken hin. Auch Schramms Architekturbüro geriet unter Druck. Reimer sieht sich längst durch ein Gutachten entlastet, Schramm klärte die Beschuldigungen vor Kammergremien auf. „Für uns ist wichtig, dass die Rehabilitation stattgefunden hat“, sagt der Architekt. Dass seine Sichtweise auch 2015 nicht abwegig war, zeigte sich bereits früh nach Beginn der vermeintlichen Affäre: Der ADAC hielt am Projekt Geschäftsstellen-Neubau in Hagen fest und realisierte es mit Schramm. Und nun ist auch die Planung für die Altstadt reaktiviert worden. Mit den Beteiligten von einst, wie sich Mittwoch im Stadtplanungsausschuss zeigte.

Ankermieter ist erneut die Deutsche Bank

Dort stellten der ADAC und Schramm das Projekt vor, das vom Grund her 2015 bis zur Einreichung des Bauantrags gediehen war. „Wir sind voll wieder im Geschäft“, betont der Bueraner. Den neuerlichen Bauantrag habe er im Oktober eingereicht. „Wir beabsichtigen, im Frühjahr 2018 mit den Abbrucharbeiten zu beginnen und wollen Ende 2019 fertig sein.“ Entstehen soll ein Wohn- und Geschäftshaus. Geschaffen werden sollen dort 27 öffentlich geförderte Wohnungen. Als Ankermieter ist erneut die Deutsche Bank vorgesehen. Der ADAC selbst will eine Servicehalle realisieren, in der auch Autoprüfungen abgenommen werden können. Zudem wird ein neues Parkhaus errichtet. Mit 256 Plätzen.