Schalke-Nord/Heßler. . Wohl ab Januar wird die Uferstraße für 13 Monate gesperrt. Der Hafenmund bekommt eine neue Brücke. Auswirkungen auf die Kurt-Schumacher-Straße.
- Die Hafenmundbrücke an der Uferstraße wird ab kommenden Januar erneuert
- Dafür wird die Uferstraße für voraussichtlich 13 Monate gesperrt
- Das wird auch Auswirkungen auf die Kurt-Schumacher-Straße haben
Wer schon jetzt denkt, Gelsenkirchen sei eine Stadt voller Baustellen, der blickt wahrscheinlich mit Zornesröte im Gesicht auf das, was da bald auf die Autofahrer zukommt: Für mindestens 13 Monate wird die Uferstraße, die entlang des Rhein-Herne-Kanals die Kurt-Schumacher-Straße mit der Grothusstraße verbindet, demnächst gesperrt. Die Brücke über der Hafeneinfahrt, die sogenannte Hafenmundbrücke, muss erneuert werden.
Weiche Maßnahmen schon unternommen
„Wat mutt, dat mutt“, sagt man in Norddeutschland. Aber mutt et denn wirklich? „Noch gibt es keine akuten Schäden, die zum Handeln zwingen würden“, zitiert die von der Stadt herausgegebene „Stadtzeitung“ den zuständigen Ingenieur Andreas Knolle. Auf WAZ-Nachfrage unterstreicht Bettina Lenort, Leiterin des Referats Verkehr, aber die Notwendigkeit der Maßnahme: „Akute Schäden hieße, dass die Brücke schon fast zusammenbricht.“ Man sei an einem Punkt, an dem man handeln müsse. „Wir haben ja schon Einiges an weichen Maßnahmen unternommen. Da gilt ja jetzt schon Tempo 30. Und es darf immer nur ein Lkw drüber fahren. Das sind ja schon Anzeichen, dass die Brücke nicht mehr saniert werden kann.“ Deshalb müsse sie nun ausgetauscht werden.
Keine Straßensperrung mit anschließender Ruhepause
Fünf Millionen Euro wird die Stadt die neue Brücke kosten. Und zwar nur die Stadt. Was noch einmal die Dringlichkeit der Maßnahme unterstreicht. „Es ist unsere Aufgabe, die Verkehrssicherheit aufrechtzuerhalten“, so Lenort. „Viele Brücken haben ihr Alter erreicht. Das sieht man ja auch auf den Autobahnen. Da muss man jetzt ran!“
Die Ausschreibung für das Projekt sei abgeschlossen. Die Firma, die es macht, stehe laut Bettina Lenort fest. Schon in den nächsten Wochen soll es losgehen. Das genaue Datum sei aber noch offen. „Mir ist wichtig, dass wir nicht eine Woche vor Weihnachten sperren, und dann passiert nichts mehr.“ Die Referatsleiterin geht zurzeit davon aus, dass es Anfang Januar werden wird.
Kampfmittelräumdienst kommt
Als erstes würde dann der Kampfmittelräumdienst das gesamte Areal absuchen. Und dann geht es richtig los. „Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass die veranschlagten 13 Monate ausreichen“, sagt Bettina Lenort. „Unser Ziel ist es, die Phase so kurz wie möglich zu halten.“
Mit der Sperrung der Uferstraße verliert die Stadt eine wichtige Ost-West-Verbindung, die zurzeit auch dafür genutzt wird, das südliche Stück der Kurt-Schumacher-Straße entlang der Schalker Meile zu entlasten. Diese Etappe der Hauptverbindung zwischen Buer und GE-Zentrum steht wegen zu hoher Feinstaubbelastung unter Beobachtung. Von drohenden Fahrverboten ist immer wieder die Rede.