Altstadt. . Die Direktion bestätigt den Engpass. Das Revier wurde im ersten Halbjahr nur zu 42 Prozent besetzt. Warum so oft Kräfte fehlen.

  • Das Gelsenkirchener Revier der Bundespolizei wurde im ersten Halbjahr 2017 nur zu 42 Prozent besetzt
  • Nach Angaben der Bundespolizeidirektion seien aber Kräfte aus anderen Revieren temporär präsent gewesen
  • Geplanter Stellenzuwachs und damit Besserung ist erst in 2019 und in den folgenden Jahren zu spüren

Zunächst war es eine von drei Schichten, die die Bundespolizei im vorigen Jahr am Gelsenkirchener Hauptbahnhof nicht mehr imstande war, zu besetzen. Nun ist es jede zweite von drei Schichten, bei denen Hilfesuchende vor verschlossenen Türen stehen und mit der federführenden Inspektion in Dortmund per Funknotruf verbunden werden. Der Aufschrei war groß, die Polizeigewerkschaft rief laut und öffentlichkeitswirksam um Hilfe.

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Nur die Zentrale der Bundespolizei schwieg – bis jetzt. „Das Revier Gelsenkirchen wurde im ersten Halbjahr zu etwa 42 Prozent der Dienstschichten durch Bundespolizeibeamte besetzt“, erklärt nun Andrea Hoffmeister von der Bundespolizeidirektion Sankt Augustin. Dies bedeute aber nicht, dass die Bundespolizei an den übrigen Schichten nicht im Revier Gelsenkirchen präsent gewesen sei. Vielmehr „werden Kräfte aus anderen Revieren im Bereich Gelsenkirchen zum Einsatz gebracht und auch Bestreifungen aus anderen Revieren sowie Zugstreifen gewährleisten eine temporäre Präsenz der Bundespolizei.“

Abordnungen an andere Reviere entsandt

Neben dem Revier Gelsenkirchen gehören zur Inspektion Dortmund die Reviere Essen, Hagen, Bochum, Recklinghausen und der Flughafen Dortmund. Planmäßig verfügt die Bundespolizei Dortmund über rund 320 Mitarbeiter.

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Auf Grund von Abordnungen zu anderen Dienststellen und Behörden, Auslandseinsätzen, Teilzeitbeschäftigungen sowie sonstigen Abwesenheiten (zum Beispiel Freistellungen der Interessenvertretung, Mutterschutz, et cetera) reduziert sich die Anzahl der tatsächlich eingesetzten Mitarbeiter angeblich auf rund 270 (Stand 1. Juli 2017).

Besserung ist nach Auskunft der Bundespolizeidirektion erst in den Jahren 2019 und den folgenden in Sicht, wenn auf Grund des geplanten Stellenzuwachses die ersten vollausgebildeten Polizisten dazustoßen.