Gelsenkirchen. . Jörg Pneewski lässt sich regelmäßig die Nadel in den Arm stechen. Vielen Menschen dürfte der Gelsenkirchener damit das Leben gerettet haben.
Wie vielen Menschen Jörg Pneewski das Leben gerettet hat, weiß der 57-Jährige nicht. Es dürften jedoch einige gewesen sein. Denn am Montag ließ sich der Landschaftsbauer aus Bismarck zum 500. Mal im Blutspendezentrum Gelsenkirchen (BZG) die Nadel in den Arm stechen, um Blut zu spenden. Aber auch Plasma und Thrombozyten, das im Gegensatz zur vollständigen Blutspende wöchentlich möglich ist, spendet der Gelsenkirchener seit 2001 regelmäßig. Dafür gab es zum Dank einen Blumenstrauß.
Blutspenden sei ein Weg, Menschen zu helfen
„Ich habe auch schon vorher Blut gespendet“, sagt Jörg Pneewski. „Die 500 habe ich jetzt ‘nur’ offiziell beim BZG an der Bahnhofstraße erreicht.“ Der Frührentner meint, dass Blutspenden ein einfacher und wichtiger Weg sei, Menschen in Notsituationen zu helfen. Auch er habe bei Operationen schon Bluttransfusionen erhalten – er wisse daher, wovon er spreche. Dass er mit der Blutgruppe „Null“ für viele Empfänger infrage komme, sei umso wertvoller. Dass er in einem Blutspendezentrum Geld bekommt, ist für Pneewski nicht verwerflich.
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Denn, so Pneewski, die Blutkonserven von gemeinnützigen Organisationen würden ja auch mit Profit weiterverkauft. Da sei es nur fair, als Spender eine kleine Aufwandsentschädigung zu bekommen.
Blutspende ist gleichzeitig eine Gesundheitskontrolle
Außerdem sei die regelmäßige Blutspende auch gleichzusetzen mit einer Gesundheitskontrolle. „Das Blut geht ja nicht ungeprüft weg“, sagt Pneewski. „Wenn bei mir etwas nicht in Ordnung sein sollte, erfahre ich das durch das Blutspendezentrum.“ Eigentlich hatte Jörg Pneewski geplant, dass nach der 500. Spende Schluss ist. „Aber es ist zu einem Termin geworden, den ich nicht mehr missen möchte“, so der Frührentner. „Ich treffen hier regelmäßig Menschen, die ich mag und mittlerweile natürlich auch gut kenne.“ Mit 65, also in acht Jahren, ist dann offiziell Schluss. Spender, die schon lange registriert und gesund sind, dürfen aber auch länger spenden. Bis dahin möchte Pneewski weiter mit gutem Beispiel voran gehen und auch ein bisschen eigennützig weiter seine Kontakte knüpfen und „gemeinsam das gute Frühstück des Blutspendezentrums genießen.“