Ückendorf. . Ückendorf darf ein wenig aufatmen. Die Bauarbeiten rund um den Ückendorfer Platz sollen ein halbes Jahr früher fertig werden als geplant.
Die Großbaustelle rund um den Ückendorfer Platz und „Am Dördelmannshof“ soll schneller fertiggestellt sein und weniger Verkehrseinschränkungen für Bürger mit sich bringen als geplant. So jedenfalls lautet die Botschaft, die Mitglieder von SPD-Bezirks- und Ratsfraktion von der Begehung der Baustelle am Montag gemeinsam mit Vertretern des Bauunternehmens Echterhoff, Gelsenkanal und dem Referat Verkehr der Stadt mitnahmen. 42 Monate sollte die Erneuerung der 110 Jahre alten Kanäle rund um den Ückendorfer Platz dauern, die im November 2016 begann. Nun soll es sechs Monate schneller gehen.
Bochumer und Ückendorfer Straße beidseitig frei
In der Bezirksvertretung hatte es zahlreiche Klagen gegeben über Verkehrsbehinderungen durch einseitige Sperrungen sowie schlecht geschaltete Ampeln. Zudem fürchteten Anwohner, Betreiber und Kunden der großen Einkaufsmärkte Am Dördelmannshof die geplante wechselseitige Einbahnstraßenlösung, die die Zufahrt erschwert hätte. Nach jetzigem Stand wird nun die Zufahrt sowohl von der Osterfeld- als auch von der Ückendorfer Straße möglich sein, die Abfahrt wird nach Einrichtung der neuen Baugrube etwa in Höhe des „Fressnapf“ über die Ückendorfer Straße möglich sein – und zwar für die gesamte Zeit der Baumaßnahme.
Die Bochumer Straße soll nun während der gesamten Zeit der Baumaßnahmen beidseitig befahrbar bleiben, wenn auch mit eingeschränkter Breite. Zwei kleine Baugruben statt einer großen machen es möglich. Auch die Ückendorfer Straße bleibt beidseitig befahrbar.
Bis zu 16 Meter werden pro Tag „durchgeschossen“
Die in dem Bereich aufwendigen Kampfmittelsondierungsarbeiten sind abgeschlossen, der unterirdische Vortrieb der Rohre hat begonnen. Mittels einer rotierenden Fräse – wie beim Tunnelbau – wird unterirdisch der Raum geschaffen für die Kanalrohre mit zwei Metern Durchmesser. 406 Meter sind vom Ückendorfer Platz aus so unterirdisch zu durchstoßen. Zwölf bis 16 Meter schafft das Bauunternehmen Echterhoff nach eigenen Angaben am Tag. Vorübergehend zur Einbahnstraße wird ab Februar 2018 allerdings die Osterfeldstraße.
Argumente für die Ampel
Bezirksbürgermeister Michael Thomas Fath (SPD) hofft, im Rahmen der Arbeiten auch einen langgehegten Wunsch seiner Fraktion („und der Anwohner“) nach einem Kreisverkehr an der Kreuzung Am Dördelmannshof / Günnigfelder Straße umsetzen zu können. „Machbar ist das, hat mir das Bauunternehmen gesagt“, so Fath. MdL Sebastian Watermeier (SPD) sieht ganz oben auf der Wunschliste die dauerhafte Einrichtung einer Ampel auf der Ückendorfer Straße in Höhe von Am Dördelmannshof. „Das fordern wir schon lange, aber jetzt gibt es dank den Erfahrungen mit der Baustellenampel gute Argumente, die Forderung umzusetzen.“