Gelsenkirchen. Unternehmen beginnt mit der Einrichtung der Baustelle für den ersten Abschnitt. Zunächst erfolgt die vorgeschriebene Blindgängersondierung.
- Insgesamt 7,7 Millionen Euro fließen bis April 2020 in die Erneuerung der Kanalrohre in Ückendorf
- Gelsenkanal beginnt in der letzten Novemberwoche damit, die Wanderbaustelle vorzubereiten
- Rohre werden in unterirdischem Vortrieb und offener Bauweise auf einer Länge von 1,5 Kilometern verlegt
Lange geplant und oft angekündigt soll es zum Ende dieser Woche losgehen: Insgesamt 1,5 Kilometer Entwässerungsleitungen in Ückendorf werden erneuert. Teilweise im unterirdischen Rohrvortrieb, teilweise in offener Bauweise soll das 7,7 Millionen Euro starke Vorhaben sukzessive in fünf Bauphasen bis April 2020 realisiert werden.
Dabei gibt es einen „seichten“ Einstieg. Bevor sich die Gelsenkanal-Bagger durch die Erdoberfläche fressen, wird es Sondierbohrungen geben. Zwar gilt der Streckenverlauf als frei von Blindgängern, aber Vorschrift ist Vorschrift.
Erster Bauabschnitt ab Wattenscheider Bach
Vom Wattenscheider Bach bis zum Ückendorfer Platz reicht der erste Bauabschnitt, für den die Baustelle eingerichtet und Vorarbeiten für den Vortrieb durchgeführt werden. Außerdem werden Leitungen verlegt und das Baufeld frei gemacht.
Im Bereich der Wanderbaustelle wird eine Ampelanlage eingerichtet. Kommt eine Straßenbahn aus Richtung Wattenscheid, wird der Individualverkehr Richtung Süd angehalten. Im März 2017 geht es dann ans Eingemachte.
Osterfeldstraße wird zur Einbahnstraße
Im Bereich Wattenscheider Bach wird die Startbaugrube angelegt, der dann der Bau von Zwischenschächten folgt. Die Zielbaugrube liegt am Ückendorfer Platz, wo es ab Juni Einschränkungen für den Kfz-Verkehr gibt. So wird die Osterfeldstraße zwischen Ückendorfer Platz und Günnigfelder Straße zur Einbahnstraße. Wo es beim Bau von Zwischenschächten für den Vortrieb zu Engpässen kommt, werden Signale installiert. Bis zum Spätsommer 2018 sollen die neuen Abwasserrohe mit einem Durchmesser von 1,60 Metern dann verlegt und die Baugruben in diesem Abschnitt geschlossen sein.
Am Dördelmannshof wird auch die Straße komplett erneuert
Es folgt Bauphase 3 ab Spätsommer 2017 bis (voraussichtlich) Frühjahr 2019. Am Dördelmannshof werden Rohre im Vortriebverfahren (280 Meter) sowie in offener Bauweise auf einer Strecke von 400 Metern verlegt. Gleichzeitig wird die Straße ab Hausnummer 12 bis zum Südfriedhof komplett erneuert. Neben der Osterfeldstraße wird dann auch der Dördelmannshof zwischen Günnigfelder und Ückendorfer Straße zur Einbahnzone. Am Ückendorfer Platz wird eine Baustellenampel eingerichtet.
Vom Ückendorfer Platz bis zum Festweg verläuft der finale Bauabschnitt: Zwischen Herbst 2019 und April 2020 werden Rohre auf einer Länge von 290 Metern im offenen Kanalbau verlegt. Auch hier wird’s Änderungen in der Verkehrsführung geben. Die Gelsenwasser AG wird die Bauzeit nutzen und Wasserleitungen erneuern.
>> PLÄNE MIT FEUERWEHR UND POLIZEI ABGESTIMMT
Ein Baum muss im Bereich des ersten, 405 Meter langen Bauabschnitts gefällt werden. Es wird keine Einschränkungen bei den vorhandenen Parkflächen geben. Was Nutzer freuen dürfte: Busse und Straßenbahnen fahren in der Bauzeit uneingeschränkt.
Referat Verkehr, Gelsenkanal und Bauunternehmen haben die Planung mit Blick auf Rettungswege, wie sie sagen, „akribisch mit Feuerwehr und Polizei abgestimmt“. Anwohner und Unternehmen sind ebenfalls informiert worden.