Gelsenkirchen. . Bei den Lieblingsschulformen der Gelsenkirchener hat sich wenig geändert. An ihre Grenzen bei den Raumkapazitäten stoßen fast alle Schulen.

  • 2374 Schulanfänger verteilen sich ab August auf die 39 Grundschulen in Gelsenkirchen
  • 2142 Schüler wechseln auf eine weiterführende Schule – die meisten an Gesamtschulen
  • Zahl der Schulwechsler nach Ende der Erprobungsstufe steht noch nicht fest

2374 Schulanfänger stürmen Ende August in die 39 Grundschulen der Stadt – 155 mehr als voriges Jahr. Dabei sieht es nach der jetzt endlich von der Stadt vorgelegten Anmeldeübersicht so aus, dass in fast allen Fällen den Anmeldewünschen entsprochen werden kann. Zeitgleich wechseln 2142 Jungen und Mädchen auf eine weiterführende Schule in Gelsenkirchen. Zur letzten Sitzung des Bildungsausschusses – drei Wochen vor Ferienbeginn – hatte die Übersicht noch nicht vorgelegen, so dass Probleme nicht diskutiert werden konnten.

Auch diesmal waren die Gesamtschulen am begehrtesten, allen voran die Evangelische Gesamtschule (296 Anmeldungen), Berger Feld (267) und Horst (243). In Buer-Mitte waren es 206, in Erle 215. Allein die Gesamtschule Ückendorf zählte erneut weniger (Erst-)Anmeldungen als Plätze. 362 Elternwünsche konnten an Gesamtschulen nicht erfüllt werden.

Gauß-Gymnasium freut sich über ein Drittel Zuwachs

Oberstudiendirektor Frank Kaupert, Leiter des Carl-Friedrich Gauß Gymnasiums, will seine Schule zur Europaschule machen. Hier im Bild mit Nadine Schraven, der Europa-Beauftragten der Schule.
Oberstudiendirektor Frank Kaupert, Leiter des Carl-Friedrich Gauß Gymnasiums, will seine Schule zur Europaschule machen. Hier im Bild mit Nadine Schraven, der Europa-Beauftragten der Schule. © Martin Möller

Veränderungen gab es bei der zweitbeliebtesten Schulform, dem Gymnasium. Hier freute sich Frank Kaupert, Leiter des Gauß-Gymnasiums, über 90 Anmeldungen – 2016 waren es nur 56. Einen Rekord meldet auch das Max-Planck-Gymnasium: 138 Anmeldungen, davon 81 für den naturwissenschaftlichen Schwerpunkt. 18 Kinder mussten hier abgewiesen werden. Alle anderen Gymnasien konnten den Wünschen von Schülern und Eltern folgen. 91 Anmeldungen am Ricarda Huch, 62 am Grillo, 80 am Schalker, 63 am Annette-von-Droste-Hülshoff, 118 am Leibniz.

Mehr Bewerber als Plätze gab es an der Lessing-Realschule: 130 Bewerbungen bei 106 Aufnahmen (Stand Ende Juni). Und auch die Gertrud-Bäumer-Realschule wählten 136 Eltern an – aufgenommen wurden 116 Kinder. Zur Realschule Mühlenstraße wollten 72 Fünftklässler, zur Mulvany 54. Die Sekundarschule Hassel zählte 67 Anmeldungen, wird auf drei Züge mit 85 Kindern aufgefüllt.

Auch die Hauptschulen stoßen an ihre Grenzen

Bei den vier Hauptschulen freut sich Schulleiter Uwe Fernholz an der Emmastraße über 50 Anmeldungen, davon 80 Prozent Erstwünsche. Damit sind dort die Kapazitäten aufgrund der Raumsituation erschöpft. An der Grillostraße gingen 21 Anmeldungen ein, an der Schwalbenstraße 30 und Am Dahlbusch 14. Dennoch wird es an der Hauptschule Dahlbusch sogar drei fünfte Klassen geben (an den anderen je zwei). Die Raum- und Lehrerkapazitäten werden an allen Schulen – zum Teil mehr als – ausgeschöpft – auch wegen Internationaler Förderklassen.

Probleme zu lösen haben Schulen und Schulverwaltung in Gelsenkirchen in den nächsten Tagen dennoch mehr als genug: Nach den Versetzungskonferenzen gilt es neben den Quereinsteigern auch jene Schüler zu verteilen, die nach der Erprobungsphase das Gymnasium oder die Realschule verlassen müssen oder wollen, weil sie die Klassenziele nicht erreichen. Genaue Zahlen dazu liegen derzeit noch nicht vor.