Gelsenkirchen. Mittwoch ein Thema im Sportausschuss, Donnerstag in der Sitzung des Hauptausschusses: neue Arbeitsergebnisse der Steuerungsgruppe Bäderkonzept.

  • Die Steuerungsgruppe Bäderkonzept präsentiert der Politik ihre neuen Arbeitsergebnisse
  • Mittwoch steht die Zukunft der Bäderlandschaft auf der Tagesordnung des Sportausschusses
  • Für denkbare Neubau-Standorte schlägt die Arbeitsgruppe eine Machbarkeitsstudie vor

Ein dickes Vorlagenpaket haben Klaus Rostek und die Mitglieder der Steuerungsgruppe Bäderkonzept zur Sitzung von Sportausschuss (heute) und Hauptausschuss (6. Juli) geschnürt. Gespickt mit neuen Erkenntnissen, aktuellen Zahlen, dem Kurzprotokoll eines Arbeitstreffens oder etwa der Stellungnahme des Jugendrates.

Und ja, eine schöne Vision ist unter den angehängten Beispielen, die andere Städte realisiert haben: das Langwasserbad in Nürnberg. Ein Blick in die pralle Vorlage:

Aktuelle Zahlen liegen vor

Nachdem die Stadtwerke den Konzernabschluss vorgelegt haben, steht der Zuschuss für die Bäder im Jahr 2016 fest: 7,282 Millionen Euro. Ein Jahr zuvor lag der Fehlbetrag noch bei 7,722 Millionen Euro. Die Mitte Februar im Sport-Paradies begonnene Postleitzahlen-Abfrage bei den Besuchern wurde fortgesetzt. Bis zum Stichtag 27. Juni mit folgendem Ergebnis: 53,89 Prozent (23 628) der Badegäste reiste aus Nachbarstädten an; 46,11 Prozent (20 216) Besucher waren Gelsenkirchener. Anders sieht es im Zentralbad aus, wo zwischen 6. und 22. Juni 79,87 Prozent (2230) der Besucher aus der Stadt kamen und nur 20,13 Prozent (562) auswärtige Gäste ihre Bahnen zogen.

Arbeitsstreffen im Juni

Das von der Verwaltung angekündigte Informationsangebot für Vertreter der Ratsfraktionen, Gruppen und Einzelmandatsträger sowie die Vorsitzende des Stadtwerke-Betriebsrats hat am 13. Juni stattgefunden. Vertreter der Steuerungsgruppe und der einzelnen Arbeitskreise berichteten den Teilnehmern bei dem von Stadträtin Annette Berg moderierten Treffen über ihre Arbeitsergebnisse. Klaus Rostek charakterisiert die Zusammenkunft als „sehr sachlich und fachbezogen“.

Sportschützen und Kegler

Mit 2000 Sportschützen, die unter der Eishalle trainieren, sind die zur Verfügung stehenden Zeiten zu 100 Prozent ausgelastet. Das gemeinsame Gespräch steht allerdings noch aus. Eine Einbeziehung der Kegler ist bisher noch nicht erfolgt. Das mache erst Sinn, wenn Bedarfe und Möglichkeiten im Schießsport erörtert worden sind. Anders gesagt: „Wenn man über eine neue Halle nachdenkt, werden die Kegler mit ins Boot geholt“, sagt Rostek.

Standort Revierpark Nienhausen

Der Revierpark mit seinem bereits vorhandene Freibad hat sich als ein denkbarer Standort entpuppt. Ein Gespräch mit dem noch amtierenden Geschäftsführer – also Ex-Stadtrat Manfred Beck –, dem Parkleiter und Vertretern des technischen Betriebs hat stattgefunden. Ebenso hat die Steuerungsgruppe Kontakt zum Regionalverband Ruhr (RVR) aufgenommen, der positive Bereitschaft signalisiert hat. Die Alternative wird weiter geprüft, „aber“, sagt Klaus Rostek, „man muss sich dann über das Freibad unterhalten.“ Denn der vorhandene Eingangsbereich ist sanierungsbedürftig, müsste abgerissen und in die Neubaumaßnahme integriert werden.

Sanierungskosten Sport-Paradies

Blick vom Sprungturm des Sport-Paradieses.
Blick vom Sprungturm des Sport-Paradieses. © Thomas Schmidtke

Hier ist die Fragestellung: Ist eine umfassende Sanierung wirtschaftlich vertretbar und technisch möglich und, was kostet so eine Sanierung? Bisher gibt es nur grobe, interne Schätzungen, aber Rostek sagt: „Wir brauchen belastbare Grundlagen.“ Die Verwaltung hat den Auftrag zur Ermittlung der Kosten an Dritte erteilt.

Machbarkeitsstudie für denkbare Neubau-Standorte

Im Zuge der Bäderdebatte und der Überlegung, wo 50 Meter-Bahnen passen könnten, sind das Berger Feld und das ehemalige Polizeigelände am Zentralbad in den Fokus gerückt. Bei diesen Prüfanträgen „sind wir in der Verwaltung an unsere Grenzen gestoßen“ räumt Rostek ein. Dazu kommt die Überlegung, an der Gesamtschule Erle ein Lehrschwimmbecken zu bauen. Die Steuerungsgruppe schlägt vor, für diese Projekte eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben.