Gelsenkirchen. . Der RVR will die Revierparks fit für die Zukunft machen. Auch für Nienhausen in Gelsenkirchen gibt es konkrete Ideen.
- Der Regionalverband Ruhr (RVR) beteiligt sich am Landeswettbewerb „Grüne Infrastruktur NRW“
- Der Revierpark Nienhausen will sich als Parklabor mit Schwerpunkt Wasser für die Zukunft aufstellen
- Noch-Geschäftsführer Manfred Beck will den Park als außerschulischen Lernort weiter qualifizieren
Die Revierparks im Ruhrgebiet stehen aktuell im Fokus – und damit auch die Anlage Nienhausen in der Feldmark. Die grüne Lunge am Stadtrand gehört zum integrierten Handlungskonzept „Zukunft und Heimat – Revierpark 2020“, mit dem sich der Regionalverband Ruhr (RVR) am Landeswettbewerb „Grüne Infrastruktur NRW“ beteiligt und auf Fördermittel für das ehrgeizige Gesamtprojekt hofft.
Auf unterschiedliche Themen fokussieren
Für die Realisierung aller Projekte und die damit verbundenen Gestaltungs- und Renovierungsmaßnahmen rechnet der RVR mit Kosten in Höhe von 58,5 Millionen Euro. Die Parks sollen sich auf unterschiedliche Themen fokussieren. Genau das richtige Spielfeld für den noch amtierenden Geschäftsführer der Revierpark Nienhausen GmbH, Manfred Beck. Als alter Hase in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und einer der Motoren bei der Konzeptentwicklung Zukunftsstadt Gelsenkirchen 2030 + ist der ehemaligen Bildungsdezernent in seinem Element.
Die „Route des Regenwassers“
„Als 2016 die Idee aufkam, Landesmittel für Grünflächen zu beantragen, hatte ich den Vorschlag gemacht: Lasst uns Nienhausen als außerschulischen Lernort weiter qualifizieren.“ Und zwar mit dem Schwerpunktthema Wasser. Zumal das Lebenselixier ohnehin bereits eine große Rolle inmitten des Naherholungsraums spielt. Etwa durch die „Route des Regenwassers“, die der Revierpark gemeinsam mit der Emscher Genossenschaft (AG) angelegt hat.
Naturwissenschaftlicher Lernraum
So ist es denn auch kein Wunder, dass neben Gelsenkanal und Gelsenwasser die Emscher Genossenschaft zu den Partnern des Parks gehören. Ebenso der Ziegenmichel und, wie Beck schmunzelnd ergänzt, „natürlich das glorreiche Agenda 21-Büro“. Sie alle ziehen an einem Strick, wollen das Thema Wasser voranbringen. Der Ziegenmichel etwa kindgerecht für Kitas und Grundschulen. Beck schwebt vor, einen naturwissenschaftlichen Unterrichtsraum für außerschulische Bildung einzurichten. Mit zehn bis zwölf Arbeitsplätzen und allem, was es braucht, Wasser zu analysieren und Neues über das nasse Element zu erfahren – lokal und global.
Die Regenwasserabkoppelung im „Parklabor“ wurde bereits realisiert, eine Biokläranlage ist ein weiterer Baustein. Beck: „Wir versuchen, den Park mit dem Thema Wasser mit allen Sinnen zu verbinden und einen Lernort zu gestalten.“ Seine Vision: Wenn sich jeder Revierpark zusätzlich auf ein Thema aus der Natur spezialisierte, „dann hätten wir eine Perlenkette des Lernens im Ruhrgebiet“. Aber zunächst braucht’s ... Fördergelder.