Gelsenkirchen-Hassel. . Der Umbau an der evangelischen Lukas-Kirche in Hassel verzögert sich wegen unliebsamer Überraschungen am Gebäude. Eröffnet wird nicht vor Juli.
- Bauarbeiten in Gotteshaus am Eppmannsweg in Hassel schreiten voran, verzögern sich aber
- Hintergrund sind Feuchtigkeitsschäden im Vorraum und Lieferschwierigkeiten bei einer Treppe
- Feierliche Wiedereröffnung soll nun im Juli stattfinden
Wachsen braucht Zeit – manchmal mehr als erwartet: Diese Erfahrung müssen derzeit die evangelische Lukas-Kirchengemeinde und die Bürgerstiftung „Leben in Hassel“ machen. Die Kooperationspartner in Sachen Stadtteilzentrum „Bonni“ stemmen seit September die Umgestaltung des Gotteshauses am Eppmannsweg, zu dem auch der Einbau von zwei Gruppenräumen in Samen-Form zählt. Die Fertigstellung der Gesamtmaßnahme verzögert sich jedoch.
„Dass wir, wie ursprünglich geplant, Mitte Mai die große Eröffnung feiern, wird wohl nicht klappen. Jetzt peilen wir Anfang/Mitte Juli an, was so viel später aber auch nicht ist“, sieht Architektin Katja Schlemper vom Dortmunder Büro Kroos+Schlemper den angepassten Zeitplan eher gelassen.
„Mit Feuchtigkeitsschäden konnte niemand rechnen“
Presbyteriums-Vorsitzender Wolfgang Rossmann ist freilich nicht so glücklich darüber, will er doch die Geduld der Gemeindeglieder nicht überstrapazieren. „Mit den Feuchtigkeitsschäden im Vorraum der Kirche und den Lieferschwierigkeiten einer Firma konnte aber tatsächlich niemand rechnen.“
Konkret: Im Eingangsbereich des Gotteshauses entpuppte sich das Dach überraschend als undicht, so dass auch ein kleiner Teil der Betondecke in Mitleidenschaft gezogen wurde und nun saniert werden muss. Darüber hinaus wurde eine Treppe nicht geliefert, die Musikern und Sängern den Weg auf das Dach der „Samen“-Gruppenräume ermöglichen soll. „Nun muss ein neuer Händler gesucht werden“, so die Architektin.
Prinzip des Umbaus ist schon deutlich erkennbar
Was aber im Innenraum des Gotteshauses an Arbeiten erfolgt ist, lässt die Prinzipien des Umbaus deutlich erkennen: Die Rohbaukonstruktionen der 42 und 25 Quadratmeter großen Einbauten stehen; sie sollen später mit mobiler Bestuhlung ausgestattet werden. „Am aufwändigsten waren die Kernbohrungen in den Kriechkeller, um die tragenden Pfeiler sicher auf einem Fundament befestigen zu können“, berichtet Katja Schlemper.
In 14 Tagen sollen die Einbauten Glaswände erhalten, die sie vom übrigen Kirchenraum abgrenzen. Danach werden stäbchenförmige Holzlamellen vor die Glasscheiben gesetzt, die einen Blick von den Gruppenräumen in das Gotteshaus ermöglichen, aber trotzdem für eine private Atmosphäre sorgen. Schließlich sollen diese Einheiten allen Bürgern im Stadtteil offenstehen und die Kirche so zu einem öffentlichen Begegnungsraum machen. Durch sie erhöht sich die Zahl der Besucherplätze von derzeit 216 auf dann rund 300.
Außengelände hat schon jetzt eine andere Optik
Die neuen WC-Räume im Kirchenvorraum sind ebenfalls so fertiggestellt, dass nun Fliesen verlegt, Waschbecken und WC angebracht werden können. Auch die Lüftungsanlage für die Beheizung der Kirche ist installiert. Das Außengelände hat bereits ein neues Gesicht erhalten: Die Zufahrt auf das Grundstück wurde vom Eppmannsweg zur Bußmannstraße verlegt und eine Stahlkonstruktion für die Pergola errichtet, die künftig Kirchenvorplatz und Bonni(-Neubauten) optisch miteinander verbinden soll. Den neuen Stellplatz für 30 Pkw haben die Bonni-Besucher schon in Betrieb genommen.