gelsenkirchen. . Von den Fördergeldern für „Gute Schule 2020“ sollen in Gelsenkirchen vor allem Grundschulen profitieren. Im ganzen Stadtgebiet.
- 12,3 Millionen Euro pro Jahr bekommt Gelsenkirchen aus dem Landesprogramm „Gute Schule 2020“
- Ein Viertel ist für Digitalisierungsmaßnahmen an Schulen vorgesehen, der Rest für Strukturmaßnahmen
- Detailpläne laufen jetzt durch Bezirksvertretungen und Ausschüsse. Rat entscheidet am 30. März
Der Detailplan der Verwaltung für die Verwendung der Fördergelder des Landes NRW im Rahmen des Programms „Gute Schule 2020“ steht. Bereits im Dezember 2016 hatte der Rat beschlossen, ein Viertel der über vier Jahre verteilten 49 Millionen Euro in den Ausbau der Digitalisierung samt Whiteboards, entsprechender Lehrerfortbildung und Breitbandausbau für Schulen zu investieren. Die ersten Fördergelder – 1,4 Millionen Euro – wurden dafür schon abgerufen.
Schon damals war festgelegt worden, dass die restlichen Dreiviertel breit gestreut werden, für Infrastrukturmaßnahmen. Der Schwerpunkt wird auf den Grundschulen liegen; mehr Räume für Klassen, Lehrer, Differenzierung und Offene Ganztagsbetreuung.
Sanitäranlagen oben auf der Prioritätenliste
2,45 Millionen Euro aus „Gute Schule 2020“ sollen in die Sanierung von Sanitäranlagen fließen: an den Grundschulen Georgstraße, Josef-Rings, am Lanferbach, Middelicher Straße und Mechtenbergschule, der Mulvany-Realschule, der Gesamtschule Ückendorf und am Berufskolleg (BK) Technik und Gestaltung. Ohnehin sieht der Plan eine hohe Summe für das BK an der Overwegstraße vor. 8,745 Millionen Euro für Aula, Fachraumgewinnung und Fenstersanierung. Auch für die Grundschule Ückendorf sind 9,09 Millionen Euro für die Sanierung und Erweiterung um einen ganzen Zug vorgesehen.
Mehr Räume für Klassen und Ganztagsbetreuung
Fast zwei Millionen sieht der Plan für zusätzliche Klassenraummodule an Grundschulen vor (Schalker Regenbogenschule, Sternschule, Mechtenbergschule, Hohenfriedberger) sowie für die Gesamtschulen Horst und Berger Feld. 2,1 Millionen sind gedacht für zusätzliche Räume für die offene Ganztagsbetreuung (OGS) an der Don Bosco/Martin Luther Schule, der Bülse-, Albert-Schweitzer und Lindenschule sowie der Katholischen Grundschule Im Emscherbruch.
9,1, Millionen sind angesetzt für Akustik und Beleuchtung an je drei Grundschulen in jedem Stadtbezirk. Dabei gehe es nicht nur um Ästhetik, sondern um Gesundheit, Raumklima und Lernbedingungen, betont Thomas Wondorf, Leiter des Kommunalen Bildungsbüros.
Gute Ausstattung soll auch Lehrer locken
„Wir wollen unbedingt die gesamten Fördergelder ausschöpfen, um damit gute Arbeitsbedingungen an unseren Schulen zu schaffen“, erklärt Schuldezernentin Annette Berg das Ziel der jetzt vorgelegten Pläne für die Sanierungs- und Ausbauarbeiten. Die Hoffnung: Je besser ausgestattet die Schulen sind, desto attraktiver sind sie für neue Lehrkräfte, die dringend gebraucht werden.
Bei der Auswahl der Schulen habe man auf vorhandenen Bestandsaufnahmen zum Sanierungs- und Erweiterungsbedarf aufgebaut, keine unüberlegten Schnellschüsse gemacht, betont Wondorf der WAZ gegenüber. Die Schulleiter seien informiert, die Abstimmung laufe. Die Reihenfolge soll nach Machbarkeit erfolgen, um möglichst viele Planungen umzusetzen. Am 30. März steht das Paket, das jetzt durch Bezirksvertretungen und Ausschüsse läuft, zur Abstimmung im Rat. Danach starten die Ausschreibungen.