Sie sind die Lieblingssänger der Theatergemeinde Gelsenkirchen. Zumindest der vergangenen Spielzeit. Sängerin Anna Agathonos und William Saetre wurden am Sonntag in der Kirche St. Georg mit dem Publikumspreis der Theatergemeinde ausgezeichnet.
„Sie haben den Preis verdient”, freute sich auch Generalintendant Michael Schulz, der gemeinsam mit der Dramaturgin Juliane Schunke durch das Programm führte, für die Preisträger, die am Sonntag selbst auf der Bühne
Preisträger wirken mit
standen. Im Programm, welches bereits zur Saisoneröffnung präsentiert worden war, überzeugte Anna Agathonos mit der Arie „Musik ist eine heilige Kunst” aus „Ariadne auf Naxos” von Richard Strauss, welches demnächst Premiere hat. Auch in diesem recht kurzen Stück begeisterte sie die Gäste durch ihre Stimmgewalt und rang vielen ein Staunen ab. William Saetre sang kein Solo. Er war beteiligt am „Lamento della Ninfa” aus „Lamenti über Liebe und Tod” von Claudio Monteverdi. Beide Sänger haben hatten in der vergangenen Spielzeit von sich reden gemacht und somit auch die etwa 2 500-köpfige Theatergemeinde für sich einnehmen können.
Anna Agathonos ist seit der Saison 2001/2002 ans Musiktheater im Revier gekommen. Zuvor studierte sie Gesang an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien und war zwei Jahre lang Mitglied des internationalen Opernstudios in Marseille. Anna Agathonos erhielt bereits 2004 den Gelsenkirchener Theaterpreis. In der laufenden Spielzeit ist sie in mehreren Stücken zu sehen, unter anderem in der „Zauberflöte” und „Gloriana”.
Der als bester Sänger ausgezeichnete William Saetre entstammt einer norwegisch-amerikanischen Opernsänger- und Musikerfamilie. Er studierte zunächst am St. Olaf College und später am „Conservatory of Music” in San Francisco. 1990 führte ihn sein Weg nach Europa wo er unter anderem als Solist an der Pariser Oper tätig war. Zur Spielzeit 2003/2004 kam er an das Musiktheater im Revier. Daneben ist William Saetre als Gesangspädagoge für das Fach Musical tätig.
Reiner Ehrenpreis
Wie seit 21 Jahren üblich erhielten die beiden ausgezeichneten Opernsänger eine kleine Skulptur, die „Arbeiterfigur in Bronze”, von Tisa von der Schulenburg, auch bekannt als Schwester Paula, die sich in ihrer künstlerischen Arbeit den Bergleuten verschrieben hatte. Für Oberbürgermeister Frank Baranowski, der am Sonntag die Ehrung für die Theatergemeinde vornahm, ein richtiges Symbol. „Diese Skulptur verdeutlicht, wo die Wurzeln der Theatergemeinde liegen.”