Gelsenkirchen.. Im Dezember 2014 wurde eine markante Stahl-Skulptur von Norbert Kricke in Gelsenkirchen schwer beschädigt. Jetzt ist klar: Die Plastik kann restauriert werden.
Es war am Morgen des 8. Dezembers im letzten Advent, als Passanten an einem Morgen die Katastrophe erblickten: Die filigrane Stahlskulptur des Düsseldorfer Künstlers Norbert Kricke (1922-1984), die seit 1960 den Platz an der Vattmannstraße zierte, war von einem oder mehreren Tätern erheblich beschädigt und verbogen worden. Seitdem lagert die Raumplastik in einer Restaurationswerkstatt ein. In der jüngsten Kulturausschusssitzung gab es zum Thema Kricke aber eine positive Nachricht.
Der scheidende Kulturdezernent Dr. Manfred Beck teilte den Politikern während der Sitzung im Hans-Sachs-Haus mit, dass sich die Gutachter vor wenigen Tagen festgelegt haben: Die zerstörte Plastik ist komplett wieder herstellbar. Noch stehen die Kosten nicht fest.
Erhebliche Korrosionsschäden
Und noch etwas Überraschendes hatten die Experten nach Worten von Beck registriert: „Wir sind bislang von Vandalismus ausgegangen. Die Plastik weist allerdings erhebliche Korrosionsschäden auf, so dass möglicherweise schon ein Windstoß ausgereicht haben könnte, um die Skulptur zu zerstören.“ Für mögliche Vandalen war das Umstoßen und Verbiegen der Plastik auf jeden Fall mit weniger Kraft verbunden als ursprünglich vermutet.
Noch wird nach einem geeigneten Platz für die restaurierte Kricke-Skulptur gesucht. Sie soll zwar nicht an ihren alten Platz vor dem ehemaligen Versorgungsamt der Stadt zurück, so Museumschefin Leane Schäfer, aber doch in unmittelbarer Nähe positioniert werden. Über Reparatur und neuen Standort ist die Stadt auch im Gespräch mit den Nachlassverwaltern von Kricke.
Letzte Kulturausschusssitzung von Manfred Beck
Norbert Kricke setzte sich in seinem Werk mit linearen Formen zur dynamischen Gestaltung von Raum auseinander. Eine weitere Arbeit von ihm ziert das Kleine Haus des Musiktheaters.
Für Manfred Beck war es die nunmehr letzte Kulturausschusssitzung vor der Pensionierung. Vorsitzender Klaus Hermandung (CDU) bedankte sich beim Dezernenten für die „immer sehr vertrauensvolle Zusammenarbeit“: „Es gab einen stets guten, sachlichen Austausch“. Auch Beck dankte für ein partnerschaftliches Zusammenwirken: „Dieser Ausschuss hat mir immer viel Freude gemacht.“