Gelsenkirchen. Reaktion auf Kritik „aus heiterem Himmel“ an geplanten Baum-Fällungen. Denn die Umbaupläne für die Ebertstraße liegen bereits seit 2010 vor.

Der Stadtentwicklungs- und Planungsausschuss (Stepla) wird am heutigen Mittwoch (16 Uhr, Rathaus Buer) über den dritten Bauabschnitt der Ebertstraße beraten und beschließen. Für rund fünf Millionen Euro, davon 80 Prozent Fördermittel, soll der Abschnitt zwischen Hans-Sachs-Haus und Volkshochschule ab März 2017 umgestaltet werden. Entstehen soll bis 2019 ein großzügiger Platzraum mit einer klaren Sichtbeziehung zum Musiktheater. Dafür werden auch 57 Bäume fallen müssen. Kritisiert wird das besonders von den Grünen.

„Auf politischer Ebene und im öffentlichen Diskurs sind die Pläne zum Umbau seit 2010 umfassend und kontinuierlich kommuniziert worden“, bei einer Ausstellung im Bildungszentrum seien sie ferner vorgestellt worden, wundert sich Stadtbaurat Martin Harter über die Kritik. „Hier wird getan, als sei das aus heiterem Himmel gefallen.“

Alle entfallenden Bäume sollen ersetzt werden

Die ersten planerischen Überlegungen, stellt auch SPD-Fraktionschef und Ausschussvorsitzender Dr. Klaus Haertel fest, gingen bis ins Jahr 2005 zurück. Die Grünen in Person der heutigen Bundestagsabgeordneten Irene Mihalic hätten im Stepla übrigens der Auftragsvergabe an den Wettbewerbssieger zugestimmt. In der Präsentation sei die freie Sichtachse mit neuen Bäumen eindeutig ersichtlich gewesen. Auf einer interfraktionellen Info-Veranstaltung sind die Pläne laut Haertel zuletzt im Juli vorgestellt worden. Vertreter der Grünen hätten dort jedoch „leider nicht teilgenommen“.

Für die SPD-Ratsfraktion sei sehr wichtig, dass wirklich alle entfallenden Bäume ersetzt werden. Die bisherige Planung sieht vor, dass 57 von 74 Bestandsbäumen gefällt werden müssen und nur 35 Stück direkt vor Ort sowie elf weitere auf dem Margarethe-Zingler-Platz nachgepflanzt werden. Eine Antwort auf den „Hitzestau in der Altstadt“ müsse darüber hinaus im Rahmen eines Gesamtkonzeptes gefunden werden.