Gelsenkirchen. . Die neue Initiative “Kulturbegleiter Gelsenkirchen“ möchte Kunst und Kultur für jeden zugänglich machen. Menschen mit Handicap sollen Kultur erleben.

„Die Teilhabe an Kultur ist ein Grundrecht des Menschen. Viele sehen das als Luxus an“, betont Brigitta Blömeke vom KulturPott.Ruhr. In Gelsenkirchen baut sich neben diesem ruhrgebietsweit agierendem Verein, der Menschen mit finanzieller Not den Eintritt zu Kulturveranstaltungen ermöglicht, nun auch die Initiative „Kulturbegleiter Gelsenkirchen“ auf. Zukünftig will man eng zusammenarbeiten.

„Die Idee zu den ‘Kulturbegleitern’ ist es gewesen, Kunst und Kultur für jeden zugänglich zu machen. Daher wollen wir die Stadt und ihr Angebot inklusiver machen“, erklärt Mitinitiatorin Anja Herzberg von der Volkshochschule (VHS). Dazu wurden im Juni 20 Ehrenamtler zu Kulturbegleitern ausgebildet.

Sie haben auf der viertägigen Schulung gelernt, mit körperlich beeinträchtigten Menschen umzugehen. In Zukunft werden sie psychisch, geistig, neurokognitiv oder körperlich behinderte Menschen jeglichen Alters auf kulturelle Veranstaltungen begleiten. „Ich freue mich darüber, anderen Menschen einen Besuch im Museum oder zu einem Konzert ermöglichen zu können, gerade wenn sie sich nicht alleine raustrauen “, erklärt Martin Exner, Kulturbegleiter.

Vertrauen geben

Denn wie Anja Herzberg weiß, fällt es vielen Menschen mit gesundheitlicher Beeinträchtigung schwer, vor die eigene Haustür zu gehen. „Unsere Aufgabe ist es, den Menschen wieder Vertrauen, auch zu sich selbst, und Mut zu geben“, sagt sie. Gemeinsam mit Martina Mail vom Generationennetzwerk und Dr. Zuzanna Hanussek vom evangelischen Kirchenkreis wird sie die Anfragen an die Initiative, an die Kulturbegleiter weitervermitteln. Gemeinsam mit dem Musiktheater im Revier (MIR), Emschertainment, Consol Theater, Kunstmuseum und Andreas Fröhling stellvertretend für seine Emporenkonzerte wurde jetzt ein Programm auf die Beine gestellt. An bestimmten Terminen werden Karten zurückgelegt und die Gegebenheiten vorhanden sein, eine inklusive Veranstaltung mit einem Kulturbegleiter besuchen zu können.

Programm für Demenzerkrankte

KulturPott.Ruhr und die Initiative der Kulturbegleiter in Zukunft arbeiten eng zusammen. Veranstaltungen unter anderem im MiR, auf Consol oder in der Kaue beteiligen sich am integrativen Projekt. Im Kunstmuseum können sogar eigens für demenzerkrankte Menschen Führungen mit einem Kulturbegleiter vereinbart werden.