Gelsenkirchen. . Erinnerungsorte und Orte der Trauer sollen wieder mit Leben gefüllt werden. Auftakt mit „Abendmusik mit Leichenschmaus“.
Ein Soiree-Abend in einer Trauerhalle? Ist es möglich an solch einem Ort der Trauer zwanglose Gespräche untermalt von musikalischen Beiträgen zu führen? Eine erste Antwort bzw. einen ersten Eindruck können sich Besucher beim Auftakt einer entsprechenden Veranstaltungsreihe bilden. „Abendmusik mit Leichenschmaus“ heißt es am Samstag, 3. September, in der katholischen Trauerhalle des Altstadtfriedhofes. „Die Art der Trauerkultur hat sich verändert, aber es gibt immer noch viele Orte, an denen Begegnung mit Trauer möglich ist“, sagt Pfarrerin Zuzanna Hanussek. „Wir möchten ganz bewusst einen Ort der Trauer auch wieder mit Leben füllen.“
Dass solche Orte für viele Menschen mit Beklemmungen verbunden sind, wissen die Initiatoren des evangelischen Kirchenkreises Gelsenkirchen und Wattenscheid, der VHS Gelsenkirchen, des Generationennetzes Gelsenkirchen sowie der Vereinigung der Friedhofsgärtner Gelsenkirchen (FGG). „Die Trauerhalle ist daher aber auch ein Ort der Begegnung – mit vielen Symbolen, die zum Leben und auch zum Tod gehören“, sagt Andreas Mäsing, Geschäftsführer der FGG. „Und der Friedhof ein Ort, an dem wir zusammenkommen, ein Ort, der wieder neu entdeckt werden kann.“
Am kommenden Samstag wird Musik eine Große Rolle spielen. Begleitet von musikalischen Beiträgen des Saxophon-Quartetts Blasfemin und des Chores „Ince Saz TSM“ und des Bajkal-Chores können alle Gäste in lockerer Runde miteinander ins Gespräch kommen. „Es ist eine gute Möglichkeit gemeinsam den Friedhof als friedvollen Ort zu entdecken“ so Zuzanna Hanussek. „So lässt sich auch der Schrecken nehmen und das Schöne bewundern.“