Gelsenkirchen. . Zunehmender Lkw-Verkehr nervt die Anwohner in Bulmke-Hüllen am Schalker Verein. Die SPD will mehr zur künftigen Verkehrsführung wissen.

Als Industrie- und Gewerbegebiet ist die Fläche Schalker Verein eines der größten Entwicklungsgebiete in Gelsenkirchen. Ein großer Logistiker hat sich bereits angesiedelt, ein weiterer baut derzeit seinen neuen Standort auf, weitere Firmen folgen – und mit ihnen wird der Lieferverkehr zunehmen. Im Umfeld wächst derweil der Protest.

Wenn nachts die Lastwagen über den nahen Erlenbruch „Richtung Schalker Verein brettern, fühle ich mich durchgeschüttelt wie auf einem Wasserbett“, klagt nicht nur Reinhold Preuß, der im Haus Nummer 5 wohnt. Mit anderen Anwohnern hat er im Juni beim städtischen Verkehrsreferat ein Protestschreiben eingereicht, das von 100 betroffenen Bürgern unterschrieben worden ist. Preuß hat in einer Nacht zwischen 2 und 7 Uhr 16 Fahrzeuge gezählt, bis zu 60 Lkw seien tagsüber unterwegs – Zahlen, die andere Anwohner bestätigen.

Neue Wegebeziehungen entspannen die Lärmbelastung

Die SPD-Fraktion hat das Thema nun aufgegriffen. Sie möchte von der Stadtverwaltung in der nächsten Verkehrsausschuss-Sitzung erfahren, wie sie sich die künftige Verkehrsführung auf dem Gelände Schalker Verein vorstellt. Mit den Firmenansiedlungen einher geht der Straßenausbau: Mit der Europastraße und der Brüsseler Straße sind neue Wegebeziehungen entstanden, mit der Anbindung der Europastraße an die Ostpreußenstraße wird es noch einmal Veränderungen geben, die auch die Lärmbelastung auf den heutigen Zufahrtstraßen entspannen könnte. Darauf baut zumindest die Stadt. Doch die Sozialdemokraten sind skeptisch: „Eine Lösung, die alle Seiten zufriedenstellt, wird es vermutlich nicht geben,“ so die Bulmker Stadtverordnete Margret Schneegans, die auch Sprecherin der SPD im Ausschuss für Verkehr, Bauen und Liegenschaften ist. „Durch die Fahrbahnerneuerung auf dem Erlenbruch werden aber schon einmal die Fahrgeräusche gedämpft. Und ich werde mich dafür einsetzen, dass das, was etwa über Beschilderungen getan werden kann, auch umgesetzt wird.“