Gelsenkirchen. . Die Westfälische Hochschule erhält den Zuschlag beim Bundesprogramm FH-Impuls. Forschungsfelder: Internetsicherheit, Energieforschung.

  • Strategiekonzept Ruhr Valley erhält den Zuschlag der Bundesregierung
  • Westfälische Hochschule und Partnerhochschulen erhalten 4,5 Millionen Euro
  • Betriebe bekommen Zugang zu High-Tech und direkten Draht zu Fachkräften

Anerkennung und „grünes Licht“ von höchster Stelle: Das Strategiekonzept „Ruhr Valley – Mobility and Energy für Metropolitan Change“ hat den Zuschlag der Bundesregierung bekommen. Mit dem Konzept, dessen Fördervolumen sich für zunächst vier Jahre auf 4,5 Millionen Euro beläuft, hatten sich die Westfälische Hochschule (WH) Gelsenkirchen, die Hochschule Bochum und die Fachhochschule Dortmund beim Bundesprogramm FH-Impuls beworben – der Forschungs- und Innovationsverbund aus dem Revier ist daraus als einer von zehn Siegern bei über 80 Bewerbungen hervorgegangen. Damit kann die WH im Zusammenspiel mit den Partnern und den beteiligten Unternehmen zu einem Innovationsmotor in der Region werden.

Nutzen fürs Ruhrgebiet

„Wir freuen uns darauf, unsere Stärke in Forschung und Entwicklung zum Nutzen des Ruhrgebiets unter Beweis zu stellen“, sagte Prof. Dr. Michael Brodmann, Vizepräsident für Forschung und Entwicklung an der Westfälischen Hochschule. Die WH steuert dem Gemeinschaftsprojekt ihre besondere Qualifikation bei der Internetsicherheit und im Bereich der Energieforschung bei. Das Westfälische Energieinstitut sowie das Institut für Internet-Sicherheit – beides wissenschaftliche Einrichtungen der WH – rücken dabei in den Blickpunkt. Ihre Forschungsschwerpunkte: Zum einen Lösungen für die Prozessleittechnik zu entwickeln, damit in Zukunft Wärme aus so genannten Grubenwasserspeichern unter Tage auch im Winter zur Verfügung steht, zum anderen dafür Sorge zu tragen, dass diese Systeme vor dem Zugriff, sprich Hackerangriff, Unbefugter geschützt werden. Denkbar wäre eine solche Anlage beispielsweise auf der Zeche Westerholt.

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Mobilität ist ebenso ein Forschungsfeld der Gelsenkirchener Denkfabrik, und da, so sagt Michael Brodmann, „sind Verkehr und Energieanlagen sich gar nicht mal so unähnlich.“ Wie viel Energie wann wohin muss, ähnelt sehr der Herkulesaufgabe (und der zu beantwortenden Frage), die Verkehrsströme einer modernen Industriegesellschaft sicher und effektiv in den Griff zu kriegen – hier heißt es: Welches Fahrzeug will wann wohin? Am sicheren Datenaustausch dieser Systeme wird also künftig nicht nur unsere Versorgungssicherheit hängen.

Für das Programm FH-Impuls stellt das Bundesministerium für Bildung und Forschung insgesamt rund 100 Millionen Euro für die Förderdauer von bis zu acht Jahren bereit. Für die bislang angeschlossene 14 Unternehmen beträgt der Eigenanteil 50 Prozent neben den Fördergeldern. Sitz und Koordinationsstandort von „Ruhr Valley“ ist die Stadt Herne.