Gelsenkirchen. Mehrere Anlagen werden Mitte August für plan- und turnusmäßige TÜV-Revision abgestellt. Zeitweilig ist daher mit vermehrter Fackeltätigkeit zu rechnen.

  • Mitte August werden mehrere Anlagen in der BP-Raffinerie für die planmäßige Revision abgestellt
  • Das Unternehmen versichert: Sicherheit und Umweltschutz haben bei den Arbeiten höchste Priorität
  • Bis zu 1400 Fachkräfte von über 70 Firmen arbeiten bis Oktober am Standort

Im Oktober 2010 hieß es zuletzt: Die Olefinanlage 4 ist außer Betrieb. Revisionsstillstand bedeutet große Pause bei BP am Standort Scholven. Aber keinesfalls Ruhe und Gemütlichkeit, sondern eher Arbeit unter Hochdruck. Im engen Zeitrahmen mit hunderten Spezialisten wurden damals rund 50 Millionen Euro in den Standort investiert. Nun wird die Olefin 4 wieder von Grund auf gecheckt. Und auch die Aromaten-Anlage 5 in der riesigen Raffinerie.

Die Vorbereitungen für die Arbeiten laufen seit 2015. Die Ruhr Oel Raffinerie beginnt nun am 15. August mit der plan- und turnusmäßigen TÜV-Revision der Großanlage. Bis Anfang Oktober überprüfen BP und externe Fachleute die Technik. Zum Stichtag werden eine Groß- und mehrere kleinere Anlagen abgestellt. In diesem Zug, heißt es, sei „mit Fackeltätigkeit zu rechnen“. Geruchs- und Lärmbelästigungen sind ebenfalls möglich. „Wir wollen die Auswirkungen so gering wie möglich halten“, sagt Marc Schulte, Leiter Standortkommunikation bei BP Gelsenkirchen.

Im Rahmen des Stillstands sind auch bis zu 30 Krane im Einsatz

Die Arbeiten sind nötig, weil Raffinerie-Anlagen ähnlich wie Autos regelmäßig zum TÜV müssen – alle fünf bis sechs Jahre. Ab Mitte August sind neben den rund 1700 ständigen Mitarbeitern auch bis zu 1400 zusätzliche Fachkräfte – von über 70 Fremdfirmen – auf dem Werksgelände im Einsatz. Diese werden laut Schulte das Werk über das Tor Ost in der Pawiker Straße und das Tor Nord an der Ulfkotter Straße (B224) betreten und verlassen. Vor allem bei Schichtwechsel um 7 Uhr, 17 Uhr und 22 Uhr kann daher der Verkehr im Umfeld der Raffinerie zunehmen. Im Rahmen des Stillstands sind auch bis zu 30 Krane im Einsatz.

Es werden unter anderem über 200 Wärmetauscher, 20 Kolonnen, 150 Behälter sowie mehrere hundert Sicherheitsventile unter die Lupe genommen und bei Bedarf repariert beziehungsweise getauscht. „Sicherheit und Umweltschutz haben bei den Arbeiten höchste Priorität“, versichert BP, auch damit „Emissionen und Geruchsbelästigungen wei­testgehend vermieden werden“.

Das Umwelttelefon der Ruhr Oel GmbH ist rund um die Uhr unter 0209-366 3588 erreichbar, Info auch unter www.bpge.de