Gelsenkirchen. ZWAR-Gruppe in Resse und Buer möchte eigene Boulebahn haben, die 12.000 Euro kostet. WAZ-Leser Josef Ciesielski findet: „Das ist zu teuer!“

„12.000 Euro für eine Boulebahn sind einfach viel zu viel“, findet WAZ-Leser Josef Ciesielski. Die ZWAR-Gruppe (Zwischen Arbeit und Ruhestand) in Resse und Buer haben sich für eine eigene Boulebahn in ihrem Stadtteil eingesetzt (die WAZ berichtete). „Die Idee, eine solche Spielstätte zu bauen, hat Charme“, sagt Jürgen Deimel, Gelsensport-Präsident. Die Verantwortlichen von Gelsensport haben ein Finanzierungskonzept ausgearbeitet: Stolze 12.000 Euro soll der Bau einer solchen Boulebahn kosten.

Eine immense Summe, die Gelsensport aber nicht alleine tragen kann – nur, wenn sich noch Sponsoren finden lassen. Die Bezirksvertretung Ost hat einstimmig einen Prüfantrag verabschiedet, wie Mittel zur Realisierung der Bouleplätze in den Haushalt 2017 aufgenommen werden können. „Die Natur hat doch so viel zu bieten, wie zum Beispiel den Schotter. Der eignet sich doch perfekt zum Boulen“, findet dagegen Josef Ciesielski, der zugleich auch für die Öffentlichkeitsarbeit der ZWAR-Gruppe Altstadt-Feldmark-Rott-hausen zuständig ist. In jedem Stadtquartier gäbe es Schotterplätze oder auch Vereinshäuser, die den Vorteil bieten, auch mal die Toilette besuchen zu können.

ZWAR-Gruppe AFR boult vor dem Vereinsheim am Kußweg e.V.

Ciesielski hat mit seiner Boule-Gruppe eine Alternative in die Tat umgesetzt: Die Gruppe trifft sich regelmäßig vor dem Vereinsheim des Kleingärtnervereins am Kußweg. „Wir haben hier alles, was wir brauchen. Es gibt hier eine Toilette, und wir können sogar etwas essen und trinken. In Resse zum Beispiel wird die Gruppe diesen Vorteil nicht genießen können“, gibt Ciesielski zu bedenken.

Was Ciesielski aber am meisten erfreut ist die Tatsache, dass immer mehr Menschen boulen und der Gruppe beitreten möchten. Wegen der großen Nachfrage habe man die Treffen auf vier pro Monat erhöht, sagt Ciesielski. Geboult wird dabei meist nach telefonischer Absprache mit den Mitgliedern und dem zweiten Vorsitzenden des Kleingärtnervereins, Giuseppe Fargnoli.

OB möchte Vernetzung der ZWAR-Gruppen

Er zeigt sich begeistert vom Zuwachs: „Wir freuen uns, dass die Gruppe regelmäßig zum Spielen vorbeikommt. Wir wollen damit auch zeigen, dass Kleingärtnervereine mit den Bürgern in Kontakt treten wollen.“ Demnächst plane man sogar generationsübergreifende Maßnahmen, in die Jugendliche einbezogen werden sollen.

Das Beispiel von Josef Ciesielski und seiner Boule-Gruppe zeigt: Man braucht nicht zwingend eine 12.000 Euro teure Bahn, um Boule zu spielen. Oberbürgermeister Baranowski wünscht sich eine Vernetzung der ZWAR-Gruppen. Ciesielski ergänzt: „Gruppen, die sich regelmäßig gemeinsam treffen, um Boule zu spielen und sich nicht voneinander abkapseln.“