Gelsenkirchen. Zwei Jugendliche haben Heike Gebhard und Markus Töns drei Tage lang im Jugendlandtag vertreten. Schon jetzt werden Nachfolger für nächstes Jahr gesucht.
Einmal Luft in der Politik schnuppern, debattieren und sich drei Tage lang wie ein Politiker fühlen: Masie Bachtiar, Schüler des Max-Planck-Gymnasiums und Lisa-Katharina Schumann, Schülerin des Gauß- Gymnasiums, durften diese besondere Erfahrung beim achten Jugendlandtag in Düsseldorf machen. Beide haben dort die Plätze von Heike Gebhard (SPD) und Markus Töns (MdL, SPD) eingenommen und mit rund 263 weiteren Jugendlichen ihre Ideen ausgetauscht.
„Die drei Tage im Jugendlandtag waren sehr interessant, sie haben mir einen guten Blick hinter die Kulissen ermöglicht“, sagt Lisa-Katharina Schumann. „Die Tage waren aber viel zu kurz, man konnte nicht über alle Punkte sprechen, die einem auf dem Herzen lagen.“ Jede Fraktion hatte dabei insgesamt fünf Minuten Zeit, um Ideen zu formulieren und Standpunkte zu einem bestimmten Thema darzustellen. Lisa-Katharina Schumann hat in Düsseldorf einen Antrag zur Einführung eines verpflichtenden Politikkurses im Schulplan gestellt, den sie sogar durchsetzen konnte. Nebenbei setzt sie sich für eine Politikwoche in allen weiterführenden Schulen ein. „Politik ist nicht schwierig“, wie Schumann betonte. Aber wichtig...
Nachfolger für das nächste Jahr gesucht
Die Schüler sollten sich dabei gemeinsam über Politik austauschen und Politiker sollen ihnen das Politikerleben näherbringen. Am Ende soll dann einen Brief an den Stadtrat verfasst werden, in dem Wünsche und Anregungen vermittelt werden sollen. Ob ihre Idee in Zukunft umgesetzt wird, steht aber noch in den Sternen. Der 17-Jährige Masie Bachtiar dagegen will ein gesellschaftlich-wissenschaftliches Abitur ermöglichen. „Die gesellschaftlich-wissenschaftlichen Fächer sollen nicht bevorzugt werden, sondern einfach nur gestärkt werden“, betonte Batchiar. Auch er konnte seinen Antrag erfolgreich durchsetzen.
Heike Gebhard und Markus Töns sind sehr zufrieden mit ihren Vertretern: „Beide sind total engagiert. Sie haben uns sehr gut vertreten.“Für das nächste Jahr werden übrigens neue, politisch interessierte Jugendliche gesucht, die die Sozialdemokraten im Jugendlandtag vertreten. „Es können sich schon jetzt Interessierte bei uns per E-Mail für diesen Posten bewerben“, so Töns.